Krisen-PR: So bleiben Sie als Pressesprecher glaubwürdig!

Bei der Krisen-PR wird es für Pressesprecher heikel. Denn nicht nur der Ruf des Unternehmens steht auf dem Spiel, sondern auch der eigene. In Bezug auf die Sachebene lässt sich Krisen-PR so gut wie nie vorbereiten. Aber mit ein paar Grundregeln bleiben Sie als Pressesprecher im Falle einer Krise glaubwürdig und gehen auf Nummer sicher!

Sprechen Sie bei der Krisen-PR eine deutliche Sprache!

Die Umstände im Krisenfall bieten in der Regel eine wenig entspannte Gesprächsatmosphäre. Jetzt geht es für einen professionellen Pressesprecher darum, verstanden zu werden. Das heißt für Sie: Verwenden Sie eine einfache Sprache.

  • Sorgen Sie dafür, dass alle Journalisten Sie verstehen können, auch wenn Sie mit dem Sachverhalt oder technischen Abläufen gar nicht vertraut sind.
  • Bilden Sie kurze Sätze.
  • Vermeiden Sie Fremdworte.

Und wenn es noch so weh tut: Lügen Sie nie!

"Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht!" Diese Weisheit gilt auch für Pressesprecher bei der Krisen-PR. Stehen Sie aufrecht und gestehen Sie Fehler ein. Gerade die mediale Vielfalt auf allen Kanälen sorgt heutzutage dafür, dass Lügen nicht lange verborgen bleiben. Halten Sie sich immer vor Augen: Es ist auch ein Zeichen von Stärke, Fehler und Schwächen zugeben zu können.

Schweigen ist Silber, Reden ist Gold: "Kein Kommentar" bringt Medienvertreter bei der Krisen-PR gegen Sie auf!

Wer nichts sagt, der verschweigt auch etwas. Dieser Eindruck entsteht bei Menschen ganz schnell, vor allem im Krisen-Fall. Oft genug haben Sie als Pressesprecher bei den ersten Anfragen noch gar nicht genug Sachkenntnisse, um sich fundiert zu Anfragen äußern zu können. Antworten Sie in diesem Falle zumindest mit einem verbindlichen Satz, wie zum Beispiel: "Es tut mir Leid, dass ich Ihnen noch keine genauen Informationen zum Sachverhalt geben kann. Ich mache mich kundig und werde mich bei Ihnen melden, sobald ich eine belastbare Aussage tätigen kann."

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst: Gehen Sie bei der Krisen-PR auf die Medienvertreter zu!

Wenn ein größeres Unglück geschieht, kommt es heutzutage eh schnell ans Licht der Öffentlichkeit. Wenn Sie als Pressesprecher von einem größeren Missgeschick erfahren, gehen Sie deswegen ruhig den ersten Schritt und wenden Sie sich an ausgesuchte Medienvertreter, mit denen Sie bisher konstruktiv zusammengearbeitet haben. Das alte Sprichwort trifft mal wieder zu: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. "Sie werden es sowieso bald erfahren, bei uns ist ein Problem aufgetreten. Ich melde mich deswegen schon jetzt bei Ihnen, bevor Sie es über Dritte erfahren…"