Generelle Schwierigkeiten bei schriftlichen Bewerbungen

Auch wenn Sie ein Bewerber sind, der neben großer Fachkompetenz und langjähriger Berufserfahrung auch über umfangreiche Sozialkompetenzen verfügt, so ist es oft schwierig, dies auch im Anschreiben zu vermitteln. Welche Fallstricke es zu vermeiden gilt und wie Sie Ihre Pluspunkte herausstellen können, lesen Sie hier.

Nicht nur manche vermeintliche professionelle Bewerbungsservices, sondern auch viele Bewerber, die ihre Anschreiben selbst erstellen, machen häufig den Fehler, sich hinter inflationären, teilweise oberflächlichen Begriffen zu verstecken, sodass der potentielle Arbeitgeber anhand des Anschreibens gar nicht herausfinden kann, mit wem er es eigentlich zu tun hat.

Aalglatte, oberflächliche Umschreibungen vermeiden

Adjektive wie flexibel, belastbar, teamfähig, kundenorientiert, kommunikativ, analytisch denkend usw. werden in vielen Anschreiben verwendet und haben somit schon inflationären Charakter, auch wenn diese Attribute vielfach sogar in Stellenausschreibungen zu lesen sind. Allerdings zeugt es von wenig Kreativität des Kandidaten, wenn er diese Begriffe einfach übernimmt, womöglich noch in einer reinen Aufzählungsform ("Ich bin flexibel, belastbar, kundenorientiert, kommunikationsstark und kann analytisch denken.").

Des Weiteren gilt der Grundsatz, dass Sie Ihre persönlichen Stärken nicht nur behaupten, sondern nach Möglichkeit auch im Anschreiben belegen sollten, z. B. durch Formulierungen wie "Wie Sie meinen bisherigen Arbeitszeugnissen entnehmen können, habe ich mich stets durch eine hohe Team- und Serviceorientierung ausgezeichnet." Oder "Mein hohes Maß an Flexibilität und Belastbarkeit habe ich während meines dreijährigen berufsbegleitenden Studiums der Betriebswirtschaftslehre erfolgreich unter Beweis gestellt."

Ruhig offen auf Ihre besonderen Stärken hinweisen

Angenommen, Sie sind eine Person, der es aufgrund ihrer freundlichen, fröhlichen Art stets gelingt, aktiv zur Verbesserung des Betriebsklimas beizutragen und ggf. auch zerstrittene Parteien wieder zu versöhnen: Weisen Sie ruhig offen im Anschreiben darauf hin – ohne allerdings den Eindruck zu erwecken, dass Ihr Beitrag zu einem harmonischen Arbeitsklima aus dem Motto "Hoch die Tassen!" besteht.

Leider finden sich vielfach auch in Arbeitszeugnissen keine tiefergreifenden Erläuterungen zu Ihrem Sozialverhalten. Häufig beschränken sich die Ausführungen eher auf Ihre Führung (war ohne Beanstandung, war einwandfrei usw.) und ggf. noch darauf, dass Sie bei Vorgesetzten, Kollegen und Kunden sehr geschätzt waren. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, diese eher allgemeinen Ausführungen noch durch eigene Worte im Anschreiben zu ergänzen.