Das Empfehlungsschreiben als Türöffner

Das Empfehlungsschreiben ist ein wichtiger Bestandteil der Bewerbungsmappe, das die Chancen des Bewerbers auf Einladung zu einem Vorstellungsgespräch deutlich steigern kann. Alles Wissenswerte zum Empfehlungsschreiben lesen Sie hier!

In der Gestaltung von Bewerbungsmappen sind Bewerber eigentlich relativ frei, und es gibt entgegen anderslautender Meinungen keine vorgegebene Form. Lediglich der Aufbau und was alles in einer Bewerbungsmappe enthalten sein sollte ist grob vorgegeben. Es gibt unzählige Anbieter von sogenannten Bewerbungstrainings. Besucht man diese einmal, wird man schnell feststellen, dass jeder Bewerbungstrainer hier seine eigene Weisheit hat, die er für absolut richtig hält.

Was bei diesen Bewerbungstrainings jedoch immer wieder zu kurz kommt und vielen Bewerbern gar nicht bewusst wird ist, dass ein Empfehlungsschreiben eines vorherigen Arbeitgebers, einer Schule oder sonstigen Bildungseinrichtung und sogar eines   Praktikumbetriebes bei der Bewerbung wahre Wunder bewirken kann.

Warum genießen Empfehlungsschreiben bei Unternehmen hohes Ansehen?
Jeder der schon einmal eine Bewerbungsmappe erstellt und verschickt hat weiß, dass neben dem persönlichen Anschreiben auch der Lebenslauf sowie Zeugnisse und Qualifikationsnachweise ein wichtiger Bestandteil sind. Doch was sagen diese Dokumente tatsächlich über den Bewerber selbst aus?

Klar, Zeugnisse und Nachweise spiegeln wider, welche Leistungen der Bewerber erbracht und welches Wissen er sich angeeignet hat. Im besten Fall sagen sie etwas über sein Verhalten aus. Das Bewerbungsanschreiben und der Lebenslauf sind hingegen vom jeweiligen Bewerber selbst frei gestaltet und geben eine Beurteilung der eigenen Leistungsfähigkeit aus Sicht des Bewerbers wieder.

Das Empfehlungsschreiben gibt die Beurteilung, Bewertung und Einschätzung des Bewerbers durch eine neutrale dritte Person wieder. In der Wirtschaft ist eine solche dritte Meinung im Allgemeinen mit einem hohen Ansehen verbunden. Vor allem deshalb, weil hier nicht nur eine neutrale dritte Person ein Empfehlung abgibt, sondern auch deshalb, weil dieser mit seinem guten Namen und seiner Glaubwürdigkeit für diese Empfehlung einsteht.

Während solche Empfehlungsschreiben im englischsprachigen Raum üblicherweise ausgestellt werden, ohne dass besonders darum gebeten werden muss, sind sie in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Nur in akademischen Bereichen werden Empfehlungsschreiben den Bewerbungsunterlagen hinzugefügt. Da diese Praxis in Deutschland noch relativ neu ist, fällt es vielen schwer, gezielt nach solchen Empfehlungsschreiben zu fragen oder um Ausstellung eines solchen zu bitten. Vielen ist aber gar nicht bekannt, dass man zu seinen Personalunterlangen auch ein Empfehlungsschreiben erhalten kann.

Aus diesem Grund heißt es, einfach nachfragen und darum bitten, dass einem ein Empfehlungsschreiben ausgestellt wird. Mit einem solchen in der eigenen Bewerbungsmappe steigen die Chancen gegenüber anderen Bewerbern, zu einem Vorstellungsgespräch geladen zu werden.