Bewerbungen: Alternative Gestaltungsmöglichkeiten – Es müssen nicht immer Word-Dokumente sein

In bestimmten Branchen kann es durchaus sinnvoll sein, zumindest in Teilen vom gewohnten Aufbau einer Bewerbung abzuweichen, um so besondere, berufsrelevante Kompetenzen besonders herauszustellen.

Normalerweise werden Bewerbungsunterlagen mit MS Word oder einem vergleichbaren Textverarbeitungsprogramm erstellt. In bestimmten Branchen können jedoch zur adäquaten, berufsbezogenen Darstellung der eigenen Person auch andere EDV-Programme zum Einsatz kommen.

In welchen Branchen kann die Abweichung von klassischen Bewerbungen sinnvoll sein?
Besonders zielführend kann dies in Berufen oder Wirtschaftszweigen sein, in denen unter anderem auch Kreativität und graphische Gestaltungsfähigkeiten gefragt sind. Hierzu zählen beispielhaft:

  • Marketing-, Werbe- und PR-Agenturen
  • Kulturelle Einrichtungen (Museum, Theater, Galerie etc.)
  • Verlage für Kinder- und Jugendbücher oder für Belletristik
  • Redaktionen (je nach Themenschwerpunkt der Zeitschrift)
  • Druckereien
  • Schauwerbegestaltung.

MS PowerPoint oder MS Project als Alternativen bei der Erstellung der Bewerbungen
Beispielsweise können bestimmte Kernkompetenzen in einer PowerPoint-Folie dargestellt werden, damit der Personalchef auf einen Blick sieht, was den Bewerber für die Branche und die spezielle Stelle besonders qualifiziert. Wichtig hierbei ist jedoch, Bullet Points – also Aufzählungszeichen – anstatt Fließtext mit vollständig ausformulierten Sätzen zu verwenden. Dies wäre eine Alternative oder auch eine Ergänzung zur in Word erstellten Dritten Seite bzw. zum Kurzprofil.

PowerPoint bietet zudem den Vorteil, dass graphische Darstellungen wie etwa Fließdiagramme oder Blockpfeile dort wesentlich leichter umzusetzen und einzufügen sind als in Word.

Ergänzend zum Lebenslauf, in dem alle beruflichen Stationen explizit und in der angemessenen Ausführlichkeit genannt werden, kann die berufliche Entwicklung auch mittels MS Project in einer Timeline dargestellt werden.

Auch Darstellungen mit Adobe PhotoShop oder QuarkExpress können eine Bewerbung aufwerten, insbesondere wenn in der Ausschreibung gute Kenntnisse in einem der genannten Programme gefordert sind.

Wann sollte bei Bewerbungen auf die Verwendung von alternativen Darstellungen der eigenen Person verzichtet werden?
Gerade in als eher konservativ bekannten Wirtschaftszweigen wie Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Behörden und Anwaltskanzleien ist es in der Regel besser, den üblichen Standard beizubehalten, also sämtliche Bewerbungsdokumente mit einem Textverarbeitungsprogramm zu erstellen.

Insbesondere Unternehmen, die für ihre eher konservative Haltung bekannt sind, könnten sich durch alternative Darstellungen eher abgeschreckt fühlen, weil ihnen dies unter Umständen als zu aufdringlich, zu modern oder als zu sehr von den Gepflogenheiten der Branche abweichend erscheint.