Besonderheiten bei Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz

An Bewerbungen von zukünftigen Azubis werden selbstverständlich andere Anforderungen gestellt als an Unterlagen von berufserfahrenen Arbeitnehmern. Welche Besonderheiten bei Ihrer Bewerbung zu beachten sind, lesen Sie im nachfolgenden Artikel.

Azubis können natürlich nicht, wie berufserfahrene Arbeitnehmer, auf ihre jahrelangen Erfahrungen zurückgreifen, sondern können lediglich auf ihre besonderen Stärken und Interessen verweisen, die sie für die von ihnen angestrebte Berufsausbildung qualifizieren.

Dies können Praktika, Ferienjobs und private Tätigkeiten sein, die ggf. nicht in einem offiziellen Rahmen stattgefunden haben, wie z. B. die Restauration eines Youngtimers zusammen mit dem Vater bei einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als Kfz-Mechatroniker.

Vor Versand von Unterlagen die Bewerbung noch einmal prüfen lassen

Viele Ausbildungsbetriebe beklagen, dass eine Reihe von
Schulabgängern trotz passabler Zeugnisnoten eklatante Defizite im
Schriftdeutsch, Lesen und in den Grundrechenarten aufweist. Um dieses
Vorurteil anhand der Realität zu entkräften, ist es sinnvoll, die
Bewerbungsunterlagen vor Versand noch einmal von einem Lehrer, den
Eltern oder anderen Personen, die absolut fit sind in Rechtschreibung,
Grammatik und Stilistik, gegenlesen und ggf. korrigieren zu lassen.

Gute Schulzensuren und ordentliche Unterlagen sind nicht alles

Eine gut formulierte, ordentliche, fehlerfreie Bewerbung ist eine erste Eintrittskarte zum Vorstellungsgespräch. Um in die engere Auswahl zu kommen, ist das Sozialverhalten und Benehmen jedoch mindestens genauso wichtig wie gut aufbereitete Unterlagen.

Verhaltensweisen wie Hände in den Hosentaschen, eine übertrieben kumpelhafte Sprache ("Hi, ich bin der Dennis XY und will bei Ihnen ne Ausbildung machen…"), lässiges Herumlümmeln auf dem Stuhl während des Gesprächs oder Rumnörgeln an allen möglichen Dingen (Bilder an der Wand, Äußeres des Gesprächspartners oder seiner Kollegen, Einrichtung des Büros) bedeuten in aller Regel sehr schnell das Aus für den künftigen Azubi – insbesondere in Berufen, in denen der Azubi auch mit Kunden zu tun haben wird, wie z. B. Friseure, Bank- und Versicherungskaufleute, Kfz-Mechatroniker.

Auch Unpünktlichkeit, womöglich noch verbunden mit Worten wie "Ach, die halbe Stunde…stellen Sie sich mal nicht so an!" ist ein absolutes K. O.-Kriterium, zumal dies für wenig Respekt und Wertschätzung gegenüber den Mitmenschen spricht.