Stellen Sie im Vorfeld der Gründung einen Kapitalbedarfsplan auf

Wenn Sie in die berufliche Selbstständigkeit starten wollen, beispielsweise per Gründungszuschuss oder Einstiegsgeld, benötigen Sie zunächst eine exakte Auflistung über Ihre anstehenden Kosten, den sog. Kapitalbedarfsplan.

Die entscheidenden Fragen sind hier zu Beginn:

  1. Wie viel Geld benötigen Sie für die Büroausstattung?
  2. Was kosten Telefon, Computer und Internetnutzung?
  3. Brauchen Sie ein Lager für Ihre zu verkaufenden Produkte oder vielleicht ein Fahrzeug? Mieten Sie gleich zu Beginn Gewerberäume an oder starten Sie von Zuhause aus?

Stellen Sie genau fest, welche Kosten vor der Gründung und in der Anlaufphase (im ersten Geschäftsjahr) anfallen. Schreiben Sie also vor der Geschäftsgründung Ihren Kapitalbedarfsplan.

"Notgroschen" von Beginn an zur Seite legen
In den Kapitalbedarfsplan gehören in den meisten Fällen auch Beratungskosten, wie zum Beispiel für einen Notar, Anmeldegebühren, Geld für amtliche Genehmigungen oder auch Miet- und Pachtkautionen. Für eine erfolgreiche Geschäftsidee sollten Sie zudem im Vorfeld Kosten für das Marketing (dazu zählen Werbung, Einrichtung einer Internetseite sowie der Vertrieb von Produkten). In der Anlaufphase sollten Sie auch einen "Notgroschen" berücksichtigen, sprich: für unvorhergesehene Ausgaben sollte auch Geld vorhanden sein.

Jede Unternehmensgründung ist zunächst mit Kosten verbunden. Der Kapitalbedarfsplan variiert je nach Größe und Branche des Geschäftsprojekts. Um diese Kosten und den daraus resultierenden Kapitalbedarf richtig zu ermitteln, sollten Sie genau rechnen und diese Zahlen auch durch Zweite bzw. Dritte gegenprüfen lassen. Viele Geschäftsideen sind aus dem neutralen und nicht subjektiven Blickwinkel heraus recht schnell auf der schiefen Bahn, weil Kreditgeber Darlehen auf Grund des lückenhaften Kapitalbedarfsplan verweigern oder die Kosten dem Gründer „über den Kopf“ wachsen und eine Verschuldung bis hin zum persönlichen Konkurs drohen. 

Suchen Sie sich Berater mit dem richtigen Wissen
Ein zu Papier gebrachter Kapitalbedarfsplan ist bei der Gründung Basisarbeit. Er trägt zu einem späteren Gelingen Ihres Geschäftskonzepts bei. Als Berater in diesem Umfeld können Sie sich an Branchenverbände oder Ihre jeweilige Industrie- und Handelskammer wenden. Scheuen Sie sich nicht, durch Fragen und permanente Weiterbildung eine solide Grundlage für Ihren Kapitalbedarfsplan zu schaffen.

Dies führt auch später dazu, dass Sie gegenüber Banken und Kreditgebern sicherer und überzeugender auftreten können. Neuen Geschäftspartnern können Sie selbstbewusster entgegen treten und Sie lernen mit dem Kapitalbedarfsplan zugleich, mit den Zahlen des eigenen Unternehmens sicherer umzugehen.