Backpacker-Business: Kleine Unternehmen mit Freude gründen

Wer ein Unternehmen gründen will, begibt sich auf eine Reise, die viele Überraschungen bereit hält. Viele Menschen gehen zwar mit viel Freude und "Unternehmens-Lust" (da steckt es wieder drin!) auf eine Reise, vor der Gründung von Unternehmen hingegen schrecken sie zurück. Dabei muss man nicht die Welt aus den Angeln heben, sondern nur ein kleines Abenteuer beginnen, das Spaß macht und Ihren Horizont unendlich erweitern kann. Wie eine Rucksack-Wanderung. Hier erfahren Sie, wie das Backpacker-Business funktioniert.

Unternehmen gründen: Backpacker-Business bedeutet Einfachheit
Hand aufs Herz: Haben Sie sich schon einmal an die Zeiten zurückgesehnt, in denen Sie als Kind oder Jugendlicher das gemacht haben, worauf Sie Lust hatten? Vielleicht haben Sie in einer Band gespielt, vor nur 20 Leuten, habe einen furchtbaren Krach gemacht, aber waren stolz wie Oskar? Vielleicht waren Sie bei den Pfadfindern und haben im strömenden Regen auf einem durchgeweichten Zeltboden geschlafen? Oder Sie waren mit diesem hübschen Wesen von der Schule ein Eis essen und hatten riesiges Herzklopfen?

An all diese Dinge können Sie sich heute noch erinnern. Und was diesen Dingen gemeinsam ist: Es waren keine unverschämt teuren oder aufwändigen Events oder Konsumschlachten. Keine unüberschaubar komplizierten Projekte, die mehr Stress als Freude verursachten. Es waren ganz einfache Dinge. Im Grunde so simpel, dass Sie sie ganz unbedarft angehen konnten und vielleicht erst Jahre später wirklich gemerkt haben, wie wichtig diese Erfahrungen für Sie und Ihre Persönlichkeit waren.

Heute befinden sich die meisten von uns in einer anderen Situation: Sie müssen selbst Geld verdienen, haben vielleicht eine eigene Familie zu ernähren, haben Termine und so weiter. Und wenn es Ihnen geht wie mir, dann haben Sie hin und wieder Sehnsucht nach den "abenteuerlichen" Zeiten. Nach den Zielen, die Sie mal hatten oder vielleicht immer noch haben.

Unternehmen gründen: Backpacker-Business: Was würden Sie als Ihre Ziele bezeichnen?
Jeder hat seine eigene Art, damit umzugehen. Einige kaufen sich ein Motorrad und fahren damit durch Australien, andere geben ihrem Leben einen radikalen Neustart, wieder andere schlucken die Sehnsucht hinunter und sagen sich, dass die Ziele von früher einfach nicht mehr die Ziele von heute sein können.

Ich persönlich neige zu keiner der eben genannten Alternativen besonders und möchte einen weiteren Vorschlag machen und Sie dazu einladen, das einmal auszuprobieren: Ich möchte es "Backpacker-Business" nennen. Wer sein Abenteuer und die Verwirklichung seiner Ziele darin sieht, ein Unternehmen zu gründen, aber weder mit viel Freizeit noch mit übermäßigen Geldmitteln gesegnet ist (also mit dem, was man landläufig für eine Unternehmensgründung als wichtig annimmt), sollte diese Art, ein Unternehmen zu gründen einmal ausprobieren.

Backpacker sind Leute, die das nehmen, was ihnen am wichtigsten ist, das in einen Rucksack packen und sich auf den Weg machen. Langsam, Schritt für Schritt und immer den Moment genießend. Ohne Stress, zwar mit einem klaren Ziel, aber stets offen für Neues.

Also: Sind Sie mit dabei? Dann können Sie sich schon einmal überlegen, was Sie in Ihren Rucksack packen möchten und wo es hingehen kann. Die folgenden Fragen könnten Ihnen bei der Entscheidung helfen.

Unternehmen gründen: 1. Wenn Sie jeden Tag drei Stunden Zeit bekämen, welche ihrer ganz eigenen Ziele würden Sie dann verfolgen?
Würden Sie Fernsehen? Farmville spielen? E-Mails checken? Vermutlich nicht. Doch interessanterweise verbringen die Deutschen mit all diesen Tätigkeiten im Durchschnitt sogar mehr als drei Stunden pro Tag. Wie wäre es, wenn Sie es einfach mal zwei Wochen lang ausprobieren, auf all diese Zeitfresser zu verzichten und sich darauf besinnen, was wirklich Ihre Ziele sind. Treffen Sie einfach die ersten Vorbereitungen für Ihr Backpacker-Business.

Unternehmen gründen: 2. Was tun Sie gerne und gut? In welche Richtung möchten Sie in Ihrem Backpacker-Business als erstes wandern?
"Ach jaaaa, das kann ich zwar ganz gut, aber es gibt auch tausend Leute, die das noch besser können! Geld kann ich dafür jedenfalls mit gutem Gewissen keins verlangen!" – Kennen Sie Sätze wie diesen von sich selbst? Nicht schlimm – so zu denken ist menschlich.

Aber es ist auch gefährlich, denn es hindert Sie daran, Ihre Qualitäten auszuspielen (und vielleicht sogar noch besser zu werden). Ein Spezialist ist jemand, der etwas besser kann als eine bestimmte "Zielgruppe" von Leuten. Sie müssen nicht gleich der Weltmeister in Ihrer Disziplin sein.

Sind Sie zufrieden mit Ihrem Frisör? In den meisten Fällen würde ich hier ein "ja" hören, denn sonst würden Sie ihn vermutlich wechseln. Aber Sie werden auch meiner Vermutung zustimmen, dass es auf der Welt vermutlich deutlich mehr deutlich bessere Frisöre gibt. Hält dieses Wissen Sie davon ab, weiter zu "Ihrem" Haareschneider zu gehen? Gewiss nicht.

Haben Sie also mit Ihrem Backpacker-Business "Mut zur Lücke", denn vielleicht ist diese Lücke in den Augen Ihrer Kunden gar nicht so groß.

Unternehmen gründen: 3. Was ist das Minimum, das Sie für den Weg in Ihr Unternehmen einpacken?
Glauben Sie mir: Sie brauchen als Backpacker keine zehn Paar Schuhe, sondern nur ein stabiles. Und Sie brauchen keine zig elektronischen Unterhaltungsgeräte, sondern freuen sich darüber, etwas Ruhe zu haben, um die Welt kennen zu lernen. Ahnen Sie, worauf ich hinaus möchte?

Überladen Sie Ihr Backpacker-Business nicht so sehr, dass jeder Schritt zur Tortur wird. Setzen Sie sich überschaubare Ziele und packen Sie auf dem Weg dahin nur das Nötigste ein. Sprich: Sie brauchen kein repräsentatives Büro voller Designermöbel. Sie brauchen keinen flotten Dienstwagen. Sie brauchen keine riesigen Investitionen zu tätigen. Sie brauchen kein ausgezeichnetes Business-Netzwerk.

Sie haben das, was Sie haben und wenn Sie glauben, Sie benötigen mehr, dann suchen Sie es auf Ihrem Weg. Meine "Minimalkonfiguration" ist: Mein Laptop, ein Notizbuch mit Bleistift, mein Handy und ein schöner Fleck, an dem ich mich wohl fühle.

Im Moment ist es die Wiese vor unserem Haus. Die Sonne ist eben untergegangen und ich habe mit diesem Artikel wieder einen kleinen Schritt in meinem Backpacker-Business gemacht. Vielleicht mache ich morgen den nächsten. Ich kann Sie nur dazu einladen, es auch zu probieren. Es gibt kaum motivierenderes, als persönliche Ziele vor Augen zu haben und sich stetig darauf zu zu bewegen.

Dies ist der erste Artikel einer Serie. Wenn ich Sie neugierig gemacht haben sollte, bleiben Sie aufmerksam. Und bis dahin können Sie sich ja schon einmal Gedanken über die Ziele machen, die Sie persönlich mit Ihrem Backpacker-Business angehen möchten.