Die mobile Fahrradwerkstatt

Die Fahrradwerkstatt, die zu den Kunden kommt: Das ist das Geschäftsmodell der "Radambulanz", einem Berliner Ein-Mann-Unternehmen. Wenn ein Anruf kommt, schwingt sich Norbert Winkelmann auf sein umgebautes Reparaturfahrrad und besucht den Kunden.

Die mobile Fahrradwerkstatt "Radambulanz" besteht aus einem Spezialfahrrad, in das ein Werkzeugkoffer und eine "Abschleppvorrichtung" für zwei Fahrräder integriert wurden. Die wichtigsten Ersatzteile hat Norbert Winkelmann so immer dabei und kann die schwierigeren Fälle sofort mitnehmen. Für die Anfahrt berechnet er zwischen 5 und 20 Euro.

In der Hauptsaison hat er vier bis fünf Kunden pro Tag. Werbung muss er für seine mobile Fahrradwerkstatt schon seit Jahren nicht mehr machen: Neben Stammkunden können ihn neue Kunden über seine Internetseite finden. Als Ein-Mann-Unternehmen ist er bereits vollkommen ausgelastet. Nach der Unternehmensgründung im Jahr 2003 wurde er vor allem durch Zeitungsberichte bekannt.

Sein "Abschleppfahrrad" hat Norbert Winkelmann selbst gebaut und so nach eigener Einschätzung ungefähr 2.000 Euro bei der Unternehmensgründung gespart. Das Startkapital von 3.000 Euro für seine Fahrradwerkstatt investierte er in Ersatzteile, die er in einem Reparaturraum in Schöneberg lagert. Die laufenden Kosten der Radambulanz bestehen aus Telefonkosten und der Miete für den Reparaturraum, der sich im Keller eines Mietshauses befindet.

Die mobile Fahrradwerkstatt Fixfiets in Rotterdam löst das Problem auf andere Art: Dort kommt ein Lieferwagen mit eingebauter Reparaturwerkstatt zu den Kunden, in dem auch größere Reparaturen direkt erledigt werden können.