Die größten Irrtümer: Zu Beginn einer Existenzgründung möglichst viel investieren

Wenn Sie direkt zu Beginn Ihrer Existenzgründung viel kaufen, dann ist das schon mal erledigt und deshalb von Vorteil, denken Sie? Wieso Sie das aber teuer zu stehen kommen kann und worauf Sie bei Ihren ersten Investitionen achten sollten, lesen Sie hier.

Eine detaillierte Kalkulation

Investitionsentscheidungen zählen nicht umsonst zu den Schwierigsten. Hier finden Sie drei Regeln, die Sie in Ihrer Finanzplanung stets beachten sollten:

  1. Legen Sie immer Finanzreserven zurück und kalkulieren Sie alle eventuellen Risiken mit ein.
  2. Realisieren Sie kostenintensive Großprojekte in Teilschritten.
  3. Prüfen Sie immer, ob Sie für die Finanzierung einer Investition nicht auch öffentliche Fördergelder beantragen können.

Kalkulieren Sie Ihren Kapitalbedarf genau durch, unabhängig davon, ob Sie Ihr Vorhaben allein aus Ersparnissen oder mithilfe von Darlehen finanzieren. Denn wenn Sie auf diesen Schritt verzichten, dann riskieren Sie, dass das Geld am Ende nicht reicht.

Prioritäten setzen

Anschaffungen zu einem falschen Zeitpunkt können Ihren Kapitalbedarf unnötig erhöhen. Besonders den Umfang Ihres Warenbestands sollten Sie deshalb gut kalkulieren, um keine zu hohen Lagerbestände aufzubauen, die Sie im schlechtesten Falle nicht mehr absetzen können.

Vor allem aber der Geschäftswagen oder ein großes Büro mit bester Aussicht gehören nicht auf die Liste der Erstanschaffungen bei einer Existenzgründung. Sie sollten auch überlegen, ob Sie nagelneue Büromöbel brauchen, oder ob es nicht eine Möglichkeit gibt, preiswert gebrauchte Gegenstände zu kaufen. Auch zu viele Angestellte, die meist bei einer Gründung noch gar keine Arbeit in der Firma finden, können zu den eventuellen Fehlinvestitionen zählen. Stellen Sie sich bei den Anschaffungen also immer auch die Frage: Welche Investitionen sind langfristig notwendig und wo kann ich sparen?