Test: Die besten E-Book-Reader

Die Zeiten, in denen Sie mit einer Sammlung dicker Bücher in den Urlaub fliegen oder schwere, seitenstarke Wälzer beim Lesen vorm Einschlafen stemmen mussten sind vorbei. Komfortabler wird die Lektüre, wenn Sie zu einem kompakten E-Book-Reader greifen. Welches Modell am besten zu Ihnen passt, erfahren Sie in unserem Test.

Amazon Kindle Paperwhite 2

Mit einer Bildschirmdiagonale von sechs Zoll bietet der Amazon Kindle Paperwhite 2 einen guten Mix aus Mobilität und Lesekomfort. Äußerlich kaum vom Vorgängermodell zu unterscheiden, finden sich die Unterschiede in den technischen Daten. Besonders erwähnenswert ist der flottere Prozessor, der beim Lesen ein noch schnelleres Umblättern ermöglicht.

Das Display bietet mit einer Auflösung von 1.024 x 758 Bildpunkten und E-Ink-Technologie eine hervorragende Ablesbarkeit. So lassen sich Texte oder Bilder, die der E-Book-Reader in verschiedenen Graustufen darstellt, auch bei hellem Umgebungslicht problemlos ablesen. Auch beim Lesen in totaler Dunkelheit gibt es keine Probleme, weil der Amazon Kindle Paperwhite 2 eine gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung bietet.

Punkten kann der E-Book-Reader durch eine gute Verarbeitung und Darstellungsqualität. Etwas spärlich fällt das Zubehör aus, denn Ladegerät und Schutzhülle müssen separat gekauft werden. Außerdem ist der Nutzer an das Bücherangebot von Amazon gebunden. Das gängige EPUB-Format für digitale Bücher wird nicht unterstützt.

Sony PRS-T3

Wie der Amazon-Reader kommt auch der Sony PRS-T3 mit einem Sechs-Zoll-Display, das mit einer Auflösung von 1.024 x 758 Bildpunkten arbeitet. Das E-Ink-Verfahren wird hier exzellent umgesetzt. So stellt der E-Book-Reader Schrift und Bilder gestochen scharf dar. Die Steuerung erfolgt über fünf Tasten am unteren Rand des Displays und per Touchscreen.

Allerdings bietet der Sony PRS-T3 keine Hintergrundbeleuchtung. Wer also beispielsweise abends im Bett lesen möchte, ist auf eine Nachtischlampe angewiesen. Durch Unterstützung des EPUB-Formats (auch mit DRM) arbeitet das Gerät mit allen gängigen Online-Shops für elektronische Bücher zusammen. Nur das Angebot von Amazon ist tabu. Auch die Formate TXT-, PDF- und FB2 lassen sich lesen. Für Bücher bietet der Sony-Reader einen Speicher von zwei GB. Anders als beim Amazon Kindle lässt sich die Kapazität über eine Speicherkarte um 32 GB erweitern.

Der Sony PRS-T3 kommt mit einer knappen Ausstattung. Lediglich ein USB-Ladekabel ist enthalten. Dafür bietet er eine fest mit dem Gerät verbundene Schutzhülle. Das Display kann sich problemlos mit dem Amazon Kindle Paperwhite 2 messen. Schade ist nur, dass die Hintergrundbeleuchtung fehlt. Dafür ist der Preis dann recht hoch.

Longshine Tolino Shine

Wohl, um dem Platzhirschen Amazon Paroli zu bieten, haben sich die Thalia, Weltbild, Hugendubel, Club Bertelsmann und die Telekom zusammengeschlossen. Der passende E-Book-Reader zu dieser Kooperation ist der Longshine Tolino Shine, der auf einem sechs Zoll großen Display eine Auflösung von 1.024 x 758 Bildpunkten darstellt.

Erfreulich ist, dass der E-Book-Reader nur 183 Gramm wiegt und damit immerhin 23 Gramm leichter ist als der Kindle Paperwhite 2. Die enthaltenen zwei GB Speicher lassen sich über eine Speicherkarte erweitern. Tastenseitig gibt sich das Gerät erfreulich knapp. Ein Schieberegler zum Ein- und Ausschalten, ein Knopf zum (De-)Aktivieren der Hintergrundbeleuchtung und ein Taster zum Aufruf des Homescreens ermöglichen eine einfache Bedienung. Bücher lassen sich im EPUB-Format (mit/ohne DRM), PDF und TXT darstellen.

Etwas altbacken wirkt das Design des Longshine Tolino Shine, dessen Rand unter dem Bildschirm auffällig breit gehalten ist. Als Vorteil kann die Kooperation mit der Telekom bewertet werden, die zum internen Speicher 25 GB Extrakapazität in der Cloud zur Verfügung stellt. Auch die Hotspots des Providers lassen sich kostenlos nutzen. Leider kann das Gerät keine Bilder darstellen. Auch leichte Ghosting-Effekte bei denen die vorherige Seite sichtbar bleibt sind festzustellen.

Kobo Mini

Der Kobo Mini eignet sich für alle, die einen E-Book-Reader für die Westentasche zu einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis suchen. Mit einer Display-Diagonale von fünf Zoll ist er nämlich kleiner als die meisten anderen Geräte. Dafür muss sich der Nutzer aber auch mit einer Auflösung von 800 x 600 Bildpunkten bescheiden.

Immerhin zieht der Kobo Mini bei der Speicherkapazität mit den größeren Geräten gleich und bietet ein Fassungsvermögen von zwei GB für E-Books. Eine Erweiterungsmöglichkeit per Speicherkarte gibt es aber nicht. Im Speicher lassen sich elektronische Bücher im EPUB-Format ablegen. Außerdem verarbeitet der Kobo Mini die Dateiformate PDF, JPEG, GIF, PNG, TIFF, TXT, (X)HTML, RTF, CBZ und CBR.

Der Kobo Mini besticht durch seine kompakte Bauform und einen niedrigen Anschaffungspreis. Das Display weist aber Schwachen auf. So reagiert es etwas unpräzise und recht träge auf Eingaben. Auch das Umblättern dauert unwesentlich länger als bei teureren Modellen. Das mag am 800-MHz-Prozessor liegen. Amazon und Kindle setzen hier auf flottere 1-GHz-CPUs. Auch eine Hintergrundbeleuchtung für das Lesen im Dunkeln fehlt.

Die wichtigsten Daten im Überblick:

  Amazon Kindle Paperwhite 2 Sony PRS-T3 Longshine Tolino Shine Kobo Mini
Bezugsquelle: Kindle Paperwhite Sony Reader Tolino Shine eReader  Kobo Mini
Größe 169  x 116,8 cm x 9,1 mm  160 x 109 x 11,3 mm 175 x 116 x 9,7 mm 133 x 102 x 10 mm
Gewicht 206 Gramm 200 Gramm 183 Gramm  
         
Bildschirmgröße 6 Zoll 6 Zoll 6 Zoll 5 Zoll
Bildschirm-Auflösung 1.024 x 768 1.024 x 768 1.024 x 768 800 x 600
Bildschirm-Beleuchtung Ja Nein Ja Nein
         
Formate AZW, PDF, MOBI EPUB, PDF, TXT, FB2 (für Russland) EPUB, PDF, TXT ePub, PDF
Bilddarstellung JPEG, GIF, PNG, BMP JPEG, GIF, PNG, BMP Nein JPG, GIF, PNG, TIFF