Skype vs. Facetime – Was ist besser?

Facetime gibt es jetzt schon seit mehreren Jahren, es ist auf den meisten Apple-Produkten (iPhone, iPod Touch, iPad 2, iPad Minim iMac, Macbook) der neuesten Generationen verfügbar. Und doch wird es kaum genutzt. Woran liegt das? Für Apple-Nutzer hat das Programm recht eindeutige Vorteile: Es ist bereits vorinstalliert und bietet eine sehr gute Bild- und Tonqualität ohne Verzögerungen.

Das kann bei Skype schon mal ganz anders aussehen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man auf Apple-Geräten bereits mit seiner Apple-ID angemeldet ist und somit direkt aus der Kontaktliste jemanden anrufen kann, der ebenfalls Facetime hat (suchen kann man also niemanden, man braucht immer die Telefonnummer oder E-Mail Adresse).

Allerdings braucht man für Facetime eine W-Lan Verbindung. Dadurch wird die hohe Qualität garantiert, und Apple ist unabhängig vom Mobilfunknetz.

Skype hingegen verwendet die „Peer-to-Peer“ Methode. Sie zerstreut Daten in viele kleine Portionen die am Ende wieder zusammenfinden und setzt außerdem voraus, dass der Nutzer sich zuerst über den Skype Server einloggt. Beim skypen wird die Datenübertragung auch noch weitergeführt, wenn das Gespräch beendet, aber die Nutzer noch online sind. Bei Facetime hingegen endet der Datentransfer gleichzeitig mit dem Gespräch.

Skype gegen FaceTime

Einen wichtigen Faktor spielen auch die eingeschränkten Funktionen bei Facetime. Dort kann man Feunde zwar direkt aus dem Adressbuch anrufen, doch mehr auch nicht – es gibt keine Chat-Funktion, keine Möglichkeit, Daten via Facetime zu übertragen, und mit mehreren Freunden gleichzeitig „facetimen“ kann man auch nicht.

Bei Skype hingegen ist der Chat mindestens genau so beliebt und funktionell wie die Videotelefonie, es gibt dort spezielle Smileys, man kann Nachrichten nach dem Versenden sogar löschen oder zitieren, am Laptop kann man seinen Bildschirm mit dem Gesprächspartner teilen, Dateien versenden, mit mehreren Freunden gleichzeitig videotelefonieren und chatten, und Vieles mehr.

Fazit:

Für iPhone, iPod Touch oder iPad Nutzer ist Facetime eine sinnvolle App, da sie perfekt in das Gerät integriert ist. Außerdem ist sie gut für alle geeignet, die einen großen Wert auf gute Qualität legen und auch nicht viel mehr wollen, als einfach nur zu videotelefonieren. Skype hingegen bietet schlechtere Tonqualität bei der Telefonie, ist aber aufgrund seiner zahlreichen Funktionen besonders am Laptop empfehlenswert.

Was Facetime wirklich den Durchbruch bescheren könnte, wäre die Nutzung für Windows-Geräte. Bei dem beliebten Musikprogramm iTunes hat man dies verwirklicht, und das Programm wurde auch bei PC Nutzern zu einem wahren Erfolg. Wenn Apple es also anstrebt, dass man in Zukunft „facetimen“ und nicht mehr „skypen“ sagt, sollte es über seinen Schatten springen und das hauseigene Programm auch für Nicht-Apple-User zugänglich machen.

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