Mit dem Tor Netzwerk haben Sie die volle Surf-Kontrolle

Möchten Sie komplett anonym surfen und die volle Kontrolle über ihr Verhalten im Netz haben? Dann surfen Sie über das Tor Netzwerk, an dem sogar die NSA verzweifelt. Allerdings bietet das Programm auch einige Nachteile.

Mithilfe des Tor Netzwerks können Verbindungsdaten anonymisiert werden. Sowohl beim Browsen durchs Netz, beim Schreiben von Emails oder beim Instant Messaging kann Tor benutzt werden wodurch verhindert wird, dass der Datenverkehr analysiert wird.

Nutzen also mehrere Leute ein WLAN und es besteht der Wunsch, dass andere nicht wissen, auf welchen Webseiten man verkehrt, dann besteht die Möglichkeit diese Informationen mithilfe von Tor zu verschlüsseln. Auch davor, dass der Provider erfährt, welche Seiten man besucht, können Verbraucher sich auf diese Weise schützen.

Das Tor Netzwerk ermöglicht sicheres und anonymes Surfen                                     

2002 wurde die erste Alpha-Version von Tor veröffentlicht, neun Jahre später, in 2011, wurde das Projekt mit einem Preis für großen gesellschaftlichen Nutzen ausgezeichnet. Dank Tor haben nämlich weltweit 36 Mio. Menschen einen privaten und kontrollierten Zugang zum Internet, der komplett anonymisiert ist. Tor stand ursprünglich mal für The Onion Routing, TOR soll aber nicht mehr als Akronym verwendet werden. 

Sogar die NSA kommt an die Daten aus dem Tor Netzwerk nicht heran, die Verschlüsselungstechnik ist einfach zu gut. Sie basiert auf dem Onion Routing, eine Anonymisierungstechnik, bei der die Daten über ständig wechselnde Routen und Knotenpunkte geleitet und dabei verschlüsselt werden. Somit ist es nicht möglich die Identität desjenigen nachzuvollziehen, der die Daten abgeschickt oder angefordert hat, denn bei jedem Knotenpunkt ändert sich die IP-Adresse. 

Bei jedem Aufruf einer Web-Adresse ändert sich der Weg der Daten und immer andere Routen werden genommen, weshalb der Datenverkehr nie nur auf eine Person beziehungsweise einen Ausgangspunkt zurückgeführt werden kann. Immer mehr Menschen installieren sich die Verschlüsselungstechnik, um sicher und vor allem anonym zu surfen.

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Das Tor Netzwerk hat aber auch Schwachstellen

Einen Schwachpunkt hat die Software allerdings, und zwar liegt diese in JavaScript. Seitenbetreiber können, wenn sie es so programmiert haben, die tatsächliche IP-Adresse des Computers, auf dem die gesuchte Seite angezeigt wird, auslesen. Falls jemand also mithilfe des Tor Netzwerks anonym surfen möchte, empfiehlt es sich JavaScript im Browser zu deaktivieren, um zu verhindern, dass die Daten doch in irgendeiner Form ausgelesen werden.

Eine weitere Sicherheitslücke wäre, wenn ein Geheimdienst selbst ein Tor Netzwerk betreiben würde und auf diese Weise an Teile der Informationen kommen könnte und diese selber zusammensetzen würde. Dies ist allerdings sehr aufwendig und garantiert auch keinen kompletten Erfolg, die Informationen zu kriegen, die man gerne hätte. 

Einschränkungen sind der Preis für eine erhöhte Sicherheit

Das Tor Netzwerk bietet allerdings neben Schutz leider auch einiges an Einschränkungen. Dadurch, dass sich die Deaktivierung von JavaScript empfiehlt, können Webseiten-Inhalte teilweise nicht dynamisch oder interaktiv angezeigt werden. Auch ist der Seitenaufbau mancher Seiten sehr langsam. Zum Laden von großen Dateien ist das Tor Netzwerk nicht geeignet, da es einfach zu lange dauert, alle Daten zu übertragen.

Zusätzlich sind alle Flash-Inhalte deaktiviert und können daher nicht mehr angezeigt werden. Formulardaten und Cookies werden ebenfalls nicht gespeichert, weshalb Informationen, die andere Browser zur Vereinfachung speichern, immer wieder neu eingegeben werden müssen. Dies ist der Preis, der für eine erhöhte Sicherheit gezahlt werden muss.