IFA: Elektronikshow unter dem Funkturm von Berlin

Die Internationale Funkausstellung, oder kurz IFA, gehört zu den ältesten Messen in Deutschland. Jahr für Jahr werden heute unter dem Funkturm von Berlin die neusten Produkte aus den Bereichen Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte präsentiert. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die IFA und die wichtigsten technisch Meilensteine der bewegten Messegeschichte vor.

Die internationale Funkausstellung findet, wenn auch zunächst unter anderem Namen, seit 1924 statt – ursprünglich im Jahrestakt, dann in einem Zweijahreszyklus und seit 2006 wieder einmal pro Jahr.

Erster und aktueller Veranstaltungsort seit 1971 ist Berlin. Seitdem ist die Messe auch unter dem festen Namen Internationale Funkausstellung bekannt. In den 50er- und 60-Jahren fand die Veranstaltung auch in Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart statt.

Diese wichtigen technischen Meilensteine wurden auf der IFA vorgestellt

Auf der IFA wurde in ihrer langen Geschichte der Startschuss für viele technische Innovationen gegeben. Auf der ersten Veranstaltung im Jahr 1924 galten Röhren-Rundfunkempfänger als die neueste technische Entwicklung. Nach dem Radioempfang gehörte dann 1928 der erste Fernseher zu den Exponaten. 1931 folgte die erste vollelektronische Fernsehübertragung, 1932 das erste europäische Autoradio.

In den 50er Jahren wurden UKW-Radio und tragbare Fernseher gezeigt. Außerdem sorgte die kabellose Fernbedienung dafür, dass der Zuschauer die (wenigen) TV-Programme vom Sofa aus umschalten konnte. Anfang der 60er feierte der Kassettenrekorder auf der Messe sein Debüt. Legendär ist 1967 die Schaltung des PAL-Farbfernseh-Systems – per Knopfdruck von Willy Brandt. Das Farbfernsehen war geboren.

1969 kam auf der Veranstaltung in Stuttgart der Videorekorder hinzu. VHS, Betamax und Video 2000 wurden Ende der 70er eingeführt. Der Sieger eines der ersten Formatkriege ist heute bekannt. Um die Jahrtausendwende waren auf der IFA erste HDTV-Geräte zu sehen. Mit Blu-ray und HD DVD begann 2005 ein weiterer Formatkrieg. 2006 wurde die IFA dann wieder auf Jahreszyklus umgestellt und um "weiße Ware", also Haushaltsgeräte erweitert. Bis heute deckt die Messe alle Bereiche von der Unterhaltungselektronik über Haushaltsgeräte bis hin zu innovativen Themen, wie Heimvernetzung ab.