Wasserschäden am Notebook, Handy oder Tablet-PC beheben

Zu einem Wasserschaden kommt es für einen tragbaren Rechner wie Notebook, Netbook, Handy, Smartphone oder Tablet-PC schneller, als es einem lieb ist. Die Geräte fallen in ein wassergefülltes Behältnis oder kommen durch einen Starkregen mit Wasser in Berührung. Mit den folgenden Tipps haben Sie gute Chancen, den Wasserschaden zu meistern und einen teuren Geräte- und Datenverlust zu vermeiden.

Alle tragbaren Rechner sind sehr empfindlich gegen Wasserschäden
Gegenüber hoher Feuchtigkeit oder gar Nässe sind praktisch alle tragbaren IT/TK-Komponenten sehr empfindlich. Eine Ausnahme hiervon sind nur spezielle "Outdoor-Varianten", die einen Regenguss durchaus ab können. Nennen Sie aber ein weniger auf Extremsport optimiertes Gerät Ihr Eigen, haben spezielle "Badeunfälle" mit Wasserschäden meist fatale Folgen.

Wenn ein Notebook, Netbook, Organizer, Smartphone oder Handy massiv mit Wasser in Berührung kommt, besteht aber durchaus Aussicht auf Rettung. Handelt es sich um einen Wasserschaden mit klarem Wasser, können Sie sich mit den folgenden Rettungsmaßnahmen vielleicht viele hundert Euro, Datenverlust und sicher eine Menge Ärger ersparen.

Gegen einen Wasserschaden wenden Sie diese sieben Maßnahmen an

  1. Ist der Notfall eines Wasserschadens eingetreten, sollten Sie das Gerät sofort ausschalten und auch der Versuchung widerstehen, es "zum Testen" einzuschalten. Denn das kann durch Kurzschlüsse oder weiteres Verlaufen der Flüssigkeit dem Gerät den Gnadenstoß geben.
  2. Entnehmen Sie nach Möglichkeit unmittelbar nach Eintreten des Wasserschadens die entfernbaren Komponenten, ganz besonders Batterien und Akkus sofort ausbauen. Bei verunfallten Notebooks ist es sinnvoll, auch Festplatte, optisches Laufwerk oder weitere Steckkomponenten zu entfernen. Bei Smartphones und Handys nehmen Sie auch SIM- und Speicherkarten heraus. Sofern das Gerät über wechselbare Gehäuseschalen verfügt, nehmen Sie die ab.
  3. Stellen Sie dann das Gerät senkrecht auf ein saugfähiges Tuch, um Wasser "auslaufen" zu lassen. Läuft kein Wasser mehr nach, trocknen Sie alle Teile so gut es geht, zum Beispiel mit Haushaltstüchern.
  4. Da warme Luft Flüssigkeiten verdunsten lässt, ist es eine gute Idee, das Gerät vorsichtig mit einem Föhn zu trocknen. Wählen Sie dabei eine mittlere Hitzestufe und gehen nicht zu nahe an das verunfallte Geräte heran. Wenn Sie über eine Heißluftpistole verfügen, lässt die sich auf kleinster Stufe und mit respektvollem Abstand auch verwenden. Achten Sie aber bei jeder Methode darauf, dass das Unfallgerät nicht zu warm wird, weil das bei Notebooks ebenfalls zu Datenverlusten führen kann.
  5. Um die Restfeuchtigkeit aufzusaugen, ist es ideal, das Gerät zusammen mit Silica-Gel-Säckchen in einen verschlossenen Plastikbeutel zu packen. Kleine Silica-Gel-Säckchen liegen sehr oft neuen Elektronikgeräten bei, es ist daher keine schlechte Idee, sie nicht wegzuwerfen, sondern luftdicht für Notfälle zu lagern. Ansonsten gibt es größere Silica-Gel-Säckchen im Baumarkt ("Luftentfeuchter").
  6. Freakige Alternativlösung: Auch Reiskörner (natürlich ungekocht) nehmen viel Luftfeuchtigkeit auf. Also füllen Sie Reis in eine Socke und sperren Sie das Ganze zusammen mit dem Unfallgerät in einen luftdichten Plastikbeutel.
  7. Schalten Sie das Gerät erst wieder ein, wenn Sie sicher sind, dass es gut getrocknet ist. Ist der erste Versuch erfolgreich, montieren Sie die entnommenen Komponenten und Karten wieder.