Tonerstaub kann Ihre Gesundheit gefährden

Sind Sie schon einmal nach einem langen Arbeitstag im Büro nach Hause gekommen und haben unter tränenden Augen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Dauerschnupfen oder sogar Asthmaanfällen gelitten? Nicht auszuschließen ist in diesen Fällen, dass Sie einer Gesundheitsgefährdung durch Tonerstaub ausgesetzt waren. Wie minimieren Sie die Tonerstaub-Gefahr für Ihre Gesundheit und Ihr Umfeld?

Laserdrucker, Kopierer und Faxgeräte emittieren Tonerstäube
Das Büroleben ist nicht ungefährlich, da haben Sie sicher auch schon Erfahrungen gemacht. Vor der unsichtbaren und daher besonders heimtückischen Gefahr durch Tonerstaub warnen inzwischen namhafte Toxikologen wie der Gießener Professor Volker Mersch-Sundermann, der in einer Studie, auf die Gesundheitsgefährdung durch Tonerstaub aufmerksam gemacht hat.

Denn beim Betrieb eines Laserdruckers, Laserfaxes oder Kopierers, die alle dasselbe Druckprinzip verwenden, kann sich die Belastung der Raumluft mit Feinstäuben aufgrund von Tonerstaub verdoppeln. Beim Start des Druckers können zudem schlagartig Ultrafeinstäube in den Raum abgegeben werden.

Dabei ist weniger die Konzentration, sondern die Zusammensetzung der Tonerstäube ein Problem. Denn es finden sich in den Tonerstäuben unter anderem allergieträchtige Schwermetalle wie Kupfer und Nickel, hochgiftige Zinn-Verbindungen sowie Ozon.

Mit diesen Tipps gegen Tonerstäube reduzieren Sie Ihr Gesundheitsrisiko
Kein Wunder also, dass die Tonerstäube in Verdacht stehen, chronisches Asthma auszulösen und Dauerschnupfen, Kopfschmerzen und Erkrankungen der Atemwege zu verursachen. Langfristig können auch schwerwiegende Gesundheitsschäden nicht ausgeschlossen werden, denn die Belastung durch Tonerstäube erhöht sogar das Tumorrisiko und kann sich schädigend auf die Erbsubstanz auswirken. Als Sofort-Maßnahmen gegen die Tonerstaub-Gefahr empfehle ich Ihnen diese sechs Tipps:

  1. Wenn möglich, sollte zumindest ein Laserdrucker oder Kopierer mit einer hohen Drucklast in einem separaten Raum stehen, zur Not einfach auf dem Flur, aber nicht in einem geschlossenen Büroraum.
  2. Steht ein kleiner Laserdrucker an Ihrem Arbeitsplatz, fassen Sie Druckerjobs zusammen. Schalten Sie den Drucker dann nur bei Bedarf ein und lassen Sie alle Dokumente auf einmal drucken, am besten während einer Abwesenheitszeit.
  3. Abluftöffnungen von Laserdrucker oder -fax sollten niemals auf einen Arbeitsplatz gerichtet sein.
  4. Lüften Sie nach einem "Drucker-Marathon" den Raum gründlich. Vermeiden Sie zusätzliche Feinstaub-Belastungen des betreffenden Raumes, die beispielsweise durch Rauchen entstehen.
  5. Nehmen Sie Verunreinigungen durch Toner, beispielsweise nach dem Wechsel einer Toner-Kartusche, mit einem feuchten Tuch auf. Nehmen Sie eine Geräte-Reinigung nur mit saugenden Reinigungsgeräten vor. Laserdrucker, Trommel und Kartuschen sollten nicht mit Druckluftspray gereinigt werden, erst recht nicht an Ihrem Arbeitsplatz.
  6. Achten Sie schon bei der Anschaffung auf staubarme Laserdrucker, die mit dem Umweltengel gekennzeichnet sind.

Die Diskussion um krankmachenden Tonerstaub ist noch lange nicht beendet. Denn in Skandinavien müssen Laserdrucker im Gewerbe in einem eigenen Raum mit einer eigenen Entlüftung stehen und in Holland sind Filter gegen Tonerstäube Pflicht. Es steht also zu erwarten, dass der Gesetzgeber auch in Deutschland irgendwann reagiert. Wenn Sie von dem Problem Tonerstaub betroffen sind oder sich informieren möchten, empfehle ich einen Besuch dieser Seite.