So verhindern Sie Datenverlust bei einem überhitzten PC

Als Ursache von einem Datenverlust kommen viele Faktoren rund um und im PC infrage. Wenig bekannt ist, dass eine zu hohe Betriebstemperatur des PC-Systems oft der wahre Schuldige hinter Datenverlusten ist, für die dann Windows verantwortlich gemacht wird. Mit den Tipps aus diesem Beitrag beugen Sie Datenverlusten durch Überhitzung effizient vor und ergreifen im akuten Fall die richtigen Maßnahmen.

Datenverluste können durch überhitzte PCs und PC-Komponenten ausgelöst werden
Die Uhren sind auf Sommerzeit umgestellt, die Abende sind länger hell und es wird wärmer. Sehr viel wärmer. Teils sogar richtig heiß. Und das nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem PC. Das ist keineswegs nur ein Luxusproblem, denn ein überhitzter PC kann im Betrieb instabil werden. Ja, es können sogar Daten auf der Festplatte verloren gehen, weil Festplatte oder Controller nicht genug gekühlt werden.

Wenn es ganz übel ausgeht, sind Datenverluste und sogar Schäden an der Hardware möglich. Wenn Sie die folgenden sechs Tipps beachten, stellen Sie einen zuverlässigen Betrieb Ihres PC-Systems auch bei hochsommerlichen Temperaturen sicher und schalten eine Ursache für Datenverluste aus.

Datenverlusten beugen Sie mit diesen sechs Maßnahmen vor:

  1. Prüfen Sie den Standort des PC-Systems. Direkte Sonnenbestrahlung haben PCs und Notebooks überhaupt nicht gerne. Die dunklen Gehäuse heizen sich rasch auf, die interne Betriebstemperatur steigt rapide. Bei Notebooks in der Sonne besteht sogar die Gefahr, dass das Gehäuse sich verzieht. Abhilfe bringt ein anderer Standort oder eine Schattierung des Raumes. Verfolgen Sie insbesondere die Temperatur der Festplatte mit einem kostenlosen Tool wie "HDD-Thermometer" für Windows. Um Datenverlusten und Instabilitäten vorzubeugen, sollte die Festplatte nicht dauerhaft über 45 Grad betrieben werden. Ernstes Windows-Warnzeichen einer zu hohen Festplatten-Temperatur sind unerklärliche "blaue Bildschirme", also Systemabstürze, die schon für sich zu Datenverlusten führen können. 
  2. Moderne PC-BIOS-Versionen bieten unterschiedliche Lüftersteuerungen, von "maximale Leistung" bis "maximale Geräuschdämmung". Wenn Sie die Lüftersteuerung auf den geräuschärmsten Betrieb eingestellt haben, könnte der reduzierte Luftumsatz für heiße Tage nicht reichen. Informationen zu den Betriebstemperaturen von CPU und Chipsatz finden Sie in den meisten BIOS-Versionen direkt im Menü "PC-Health". Nähere Informationen hierzu hält das Handbuch zu dem Gerät bereit.
  3. Zwar ist es "cool", an den PC Gadgets wie USB-Lüfter und USB-Getränkekühler anzuschließen, bedenken Sie aber: Die Spannungsversorgung dieser Geräte geschieht über das PC-Netzteil. Das muss mehr leisten und heizt sich daher auch mehr auf. Sind weniger USB-Geräte angeschlossen, heizt sich das System weniger auf und Sie schonen zudem Ihre Stromrechnung.
  4. Wenn Sie Ihrem Rechner die Arbeit erleichtern möchten, dann sorgen Sie für gute Luftzirkulation. Der Rechner sollte kühle Raumluft einsaugen können, je nach Gehäuseaufbau geschieht das vorne, an den Seiten oder sogar von unten. Die warme Abluft wird auf der Geräterückseite ausgestoßen, hier muss also unbedingt genügend Platz sein (mindestens 10 cm), um einen Wärmestau zu vermeiden. 
  5. Tests haben bewiesen: Ein sauberer PC läuft bis zu 15 Grad kühler als ein verschmutzter und beugt somit Datenverlusten durch Überhitzung vor. Eine Reinigung des Rechners, insbesondere verstopfter Lamellen, Kühlkörper und Lüfter, kann auch bei hohen Außentemperaturen für angenehme Betriebstemperaturen sorgen. Die Innenreinigung eines PC-Gehäuses sollten Sie allerdings besser nicht in der Wohnung durchführen, es empfehlen sich Balkon oder Terrasse. Als Hilfsmittel sind ein Staubsauger mit Reduzierdüse sowie ein mittelgroßer Staubpinsel ideal.
  6. Was tun im akuten Fall, wenn der Rechner Instabilitäten zeigt, Windows abstützt, die kontrollierten Temperaturen zu hoch sind, die Lüfter laut wie Staubsauger rauschen und wertvolle Daten gefährdet sind? Sichern Sie in dem Fall umgehend alle Daten und schließen Sie alle Programme. Fahren Sie den Rechner erst dann herunter und beseitigen Sie sofern möglich externe Wärmequellen. Wenn der Rechner dringend weiter laufen muss, sorgen Sie für eine gute Durchlüftung im Raum, möglicherweise kann auch ein Ventilator als "externes Kühlsystem" für Ihren PC einspringen, um Datenverluste zu vermeiden. Vermeiden Sie im Betrieb unnötige arithmetische Höchstleistungen von dem System. Führen Sie zum Beispiel das Berechnen großer Tabellen erst zu einem späteren Zeitpunkt durch, denn dabei steigt die Abwärme von CPU/GPU massiv an.