Nicht alles gratis: Das müssen Sie bei All-Net-Flatrates beachten

Anbieter von All-Net-Flatrates machen in ihrer Werbung große Versprechen. Auf den ersten Blick scheint das Telefonieren in alle Netze, der Versenden von SMS-Nachrichten und das Surfen im Internet unlimitiert gratis. Und das schon ab ca. zehn Euro. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl Ihres Telefontarifs achten sollten.

Die Zeiten in denen das mobile Telefonieren mit hohen Kosten verbunden war, sind endgültig vorbei. Die großen Provider, wie die Telekom, Vodafone und E-Plus und die jeweiligen Untermarken der Unternehmen liefern sich einen harten Konkurrenzkampf. Profitieren tun Sie als Kunde, da die Preise für Telefonate, Nachrichtenversand und das Surfen über das Smartphone rapide sinken. Besonders verlockend sind die angebotenen All-Net-Flatrates, die kostenlosen Mobilfunkspaß versprechen. Bei der Auswahl des passenden Tarifes gilt es aber, auf das Kleingedruckte zu achten.

Darauf sollten Sie bei der Auswahl Ihrer All-Net-Flatrate achten

Ein wesentliches Kriterium für die Auswahl des Tarifes ist die Art der Flatrate. Nur eine All-Net-Flatrate bietet Ihnen uneingeschränktes Telefonieren in alle deutschen Fest- und Mobilfunk-Netze. Greifen Sie stattdessen zu einem Tarif mit Telefon-Flatrate, kann das Angebot aus Festnetztelefonate beschränkt sein. Der Anruf ins Mobilfunknetz kostet dann extra.

Dank WhatsApp immer weniger genutzt, aber immer noch Bestandteil der mobilen Kommunikation sind SMS-Nachrichten. Wenn Sie sich mit Freunden per SMS austauschen, sollte Ihr Tarif entsprechend viele Nachrichten enthalten, damit monatlich keine zusätzlichen Gebühren anfallen. All-Net-Flatrates beziehen sich meistens nur auf das Telefonieren. Der unbegrenzte SMS-Versand ist nicht selten ein zusätzlicher Kostenpunkt.

Aufmerksamkeit ist auch beim Datenvolumen für das mobile Surfen geboten. Wie in nahezu alle Mobilfunktarifen gibt es auch bei den All-Net-Flatrates Limits. Nur ein bestimmtes Datenvolumen, das meist bei 500 MB pro Monat gedeckelt ist, geht mit der vollen Geschwindigkeit über die Leitung. Danach wird das Übertragungstempo gedrosselt. 500 MB reichen aber für alle aus, die hauptsächlich E-Mail empfangen, ein wenig mit Freunden über einen Messenger kommunizieren und hin und wieder im Internet surfen.

Entscheidend ist auch die Netzabdeckung. Prüfen Sie, ob Ihre Hauptaufenthaltsorte, wie das Zuhause oder die Arbeitsstätte mit einem Netz versorgt sind. Die Provider bieten entsprechende Übersichtskarten im Internet an. Besonders dann, wenn Sie auch schnelles LTE nutzen können, weil Tarif und Gerät den flotten Datenfunk unterstützen, sollten Sie sich informieren.

Wichtig ist auch zu wissen, ob Ihre All-Net-Flatrate mit einem vergünstigten Smartphone-Kauf gekoppelt werden kann. Die monatlichen Mehrkosten müssen Sie dann gegen den vertragsfreien Kauf des angebotenen Gerätes aufrechnen.

Für wen lohnen sich All-Net-Flatrates?

Vieltelefonierer profitieren von All-Net-Flatrates, weil sie sich bei Telefonaten keine Gedanken um Gesprächsminuten und damit verbundene Gebühren machen müssen. Wer unterwegs eher wenig telefoniert, sollte sich aber nicht aus Bequemlichkeit auf eine All-Net-Flatrate einlassen. Kommen pro Monat weniger als 100 Minuten Gesprächszeit zusammen, sind Sie mit einem Prepaid-Tarif bei Minutenpreisen von ca. zehn Cent besser beraten.

Um SMS-Nachrichten müssen Sie sich sowieso kaum noch Gedanken machen, weil diese schon längst von Messengern, wie WhatsApp abgelöst sind. Der mobile Datentarif lässt sich zudem bei vielen Tarifen maßgeschneidert hinzubuchen, um die monatlichen Kosten zu senken.