Geht’s meinem Baby gut? iPhone und Babymonitor schaffen Gewissheit

Schläft das Baby in einem anderen Zimmer, erleichtert ein Babyphone die Überwachung. In Verbindung mit einem Sensor kann es auch vor dem plötzlichen Kindstod warnen. Noch mehr ist mit einem iPhone als Babymonitor machbar, Sie können Ihr Baby sehen, mit ihm sprechen und mit Sensoren sogar Feuchtigkeit und Temperatur überwachen. Was Sie brauchen und was es kostet, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wie das iPhone als Babyphone und Babymonitor funktioniert

Ein Babyphone besteht aus einem Sender und Empfänger, der Sender überträgt die Geräusche aus dem Kinderzimmer. Die Übertragung erfolgt über einen einstellbaren Funkkanal, das DECT-Netz (DECT-Babyphone) oder die Stromleitung. Bei einem iPhone ist auch eine Übertragung per Mobilfunk, WLAN, Bluetooth oder Kabel machbar.

Einige Babyphone sind auch unidirektional. Die Übertragung von Geräuschen ist dann in beide Richtungen möglich und die Mutter kann mit ihrem Kind sprechen. Es gibt auch Babyphone mit Kamera, die ein Bild des Kindes übermitteln.

Alle Grundfunktionen eines unidirektionalen Babyphones lassen sich mit zwei iPhones abdecken, denn ein iPhone ist Sender und Empfänger und hat eine Kamera für die Videoübertragung. Dazu lassen sich Zusatzgeräte wie Sensoren oder ein separater Babymonitor anschließen.

Es geht aber auch einfacher mit nur einem iPhone und einem anderen vorhandenen Telefon. Immer brauchen Sie auf jeden Fall eine passende App, die wie beim iPhone üblich, recht günstig zu erwerben ist und nicht mehr als maximal 3 Euro kostet.

Im Vergleich dazu kosteten Babyphones, die von der Stiftung Warentest im April 2011 getestet wurden, mit 35 Euro bis 200 Euro deutlich mehr. Am oberen Preislimit ist dann auch eine Videofunktion enthalten.

Exklusiver wird ein iPhone-Babyphone mit dem "Withings Smart Baby Monitor" für 299 Euro, der mit fernsteuerbarer Zoom-Kamera und mehreren Sensoren ausgestattet ist. Eine reine iPhone-Lösung kann aber auch ins Geld gehen, etwa wenn für jeden Anruf in einem ungünstigen Mobilfunktarif 40 Cent anfallen und mehrfach am Tag angerufen wird.

Ist denn eine iPhone-Lösung als Babyphone oder Babymonitor sicher?

Die Sicherheit eines iPhone-Babyphones hängt von den Rahmenbedingungen ab. Einem Babyphone mit Batterie- oder Akkubetrieb kann ebenso der Strom ausgehen wie einem iPhone. Legen Sie ein voll aufgeladenes iPhone an das Kinderbett, damit es mehrere Stunden Geräusche und Bilder überträgt.

Der Übertragungsweg ist für die Sicherheit der Überwachung sehr wichtig. Bluetooth ist auf wenige Meter beschränkt, bei WLAN gibt es mitunter "Funkschatten", das gilt auch für den Mobilfunk, dessen Empfang nicht überall gleich gut gegeben ist.

Ein Telefonanruf kann auch daran scheitern, dass das Guthaben der Prepaid-Karte nicht ausreicht. Doch auch hier können Sie vorsorgen. Auch die Übertragung per Stromnetz kann ihre Tücken haben, etwa wenn der Strom ausfällt.

Testen Sie die Übertragung daher, bevor Sie darauf vertrauen. Überlegen Sie auch vorher, welche Szenarien zu einem Ausfall des Babyphones führen, so sind Sie darauf vorbereitet und reagieren richtig, wenn zum Beispiel im Viertel der Strom ausfällt.

Schließlich kann noch die verwendete App fehlerhaft sein oder iOS gewisse Einschränkungen machen. So muss etwa die App "Babyphone" nach jedem Absetzen eines Alarm-Telefonanrufs neu gestartet werden. Also müssen Sie sich zum Beispiel vom Nachbarn in Bewegung setzen, auch wenn der Anruf nichts Besorgniserregendes ergeben hat.

Schließlich kann es bei einem Mobiltelefon auch zu Anrufen kommen, die dann das Baby wecken. Sie sollten sich also gut überlegen, welche SIM Sie einlegen und zur Sicherheit den Klingelton ausschalten oder leise drehen.

Was die Babyphone-Apps leisten und wo ihre Grenzen sind

Was Sie mindestens brauchen, um Ihr iPhone in ein Babyphone zu verwandeln, ist eine App wie Babyphon, die Geräusche protokolliert und ab einem gewissen Lärmpegel einen Alarm-Telefonanruf vornimmt.

Sie können also auch weiter entfernt sein und kommen auch mit einem iPhone aus, das zum Beispiel ein preiswerteres Mobiltelefon oder eine Festnetznummer anruft.

Eine weitere solche App ist BabyPhone Deluxe, die von der Stiftung Warentest mit gut bewertet wurde und noch einen "BabyRecorder" zur Aufzeichnung der Geräusche bietet. Beide Apps erlauben jedoch nicht mehr als einen Telefon-Notruf bzw. Warnruf, dann müssen sie neu gestartet werden.

Die Apps sind für ein iPhone. Ein iPod Touch oder iPad ist nicht also verwendbar. Dazu bieten die Apps keine Videoübertragung und bieten somit nicht viel mehr als ein herkömmliches Babyphone.

Zwar lässt sich durch den Mobilfunk als Übertragungsweg eine größere Entfernung überbrücken, doch allzu groß darf sie auch nicht sein, denn Sie müssen Ihr Kind ja im Bedarfsfall schnell erreichen.

Der Babymonitor von Withings mit zoombarer Weitwinkelkamera und Sensoren

Der Withings Smart Baby Monitor bietet im Vergleich zur reinen iPhone-und-App-Lösung einige zusätzliche Funktionen, hat dafür allerdings auch einen wesentlich höheren Preis von empfohlen 299 Euro.

Der Babymonitor in Form eines weißen Würfels lässt sich aufklappen und es kommt eine Weitwinkel-Videokamera zum Vorschein, die sich per iPhone steuern und zoomen lässt.

Die Videoüberwachung ist per Infrarot auch in der Nacht möglich, der Schlaf des Kindes muss also für die Videoüberwachung nicht durch Licht gestört werden. Zwar ist die Auflösung mit 3 Megapixeln deutlich unter heutigem Standard, aber sicher für den Zweck ausreichend.

Neben einem Mikrofon und einem Bewegungssensor hat der Withings Smart Baby Monitor auch noch Sensoren für Temperatur und Feuchtigkeit, ein Nachtlicht und einen Lautsprecher.

Die dazugehörige App ermöglicht die Steuerung der Kamera per Gesten. Der Bewegungssensor meldet unerwartete Bewegungen im Raum, kann also auf das Aufstehen des Kindes hinweisen oder auch auf Einbrecher.

Neben der Überwachung wie bei einem Babyphone ist der Babymonitor auch auf Reisen einsetzbar, um das Kind von unterwegs zu sehen, während es zum Beispiel von den Großeltern oder einer Nanny versorgt wird. Der eingebaute Lautsprecher ermöglicht es, mit dem Kind zu sprechen oder für ihn ein Schlaflied zu übertragen.

Das Nachtlicht verwendet eine stromsparende LED, die sich ferngesteuert einschalten lässt. Auch die Helligkeit und sogar die Farbe sind per App wählbar. Ebenfalls wählbar ist, ab welcher Stärke der Babymonitor auf die Sensoren reagieren soll.

Die Verbindung zwischen iPhone und Withings Smart Baby Monitor erfolgt wahlweise per WLAN, Bluetooth oder Ethernetkabel. Damit der Babymonitor nicht unbefugt verwendet wird, ist er durch eine Kennwort-Abfrage gesichert. Es sollte hier ein starkes Kennwort verwendet werden, um Missbrauch zu verhindern.

Die Stromversorgung des Withings Smart Baby Monitor erfolgt über das Stromnetz, es ist aber auch ein Akku vorhanden, damit die Funktion auch bei einem Stromausfall erhalten bleibt. Es erfolgt dann ein automatisches Umschalten auf den Batteriebetrieb.