3D-Kino im Wohnzimmer mit der Videobrille HMZ-T1

Sony will das 3D-Kino mit einer neuen Videobrille ins Wohnzimmer bringen. Zusammen mit einem Blu-ray-Player oder einer Playstation 3 vermittelt das Gerät die Illusion einer 20 Meter breiten Kinoleinwand. Dazu kommt aus dem Kopfhörer der passende Surround-Sound.

Wie eine Videobrille ein 3D-Bild darstellen kann
Die Videobrille "HMZ-T1" von Sony war der Hingucker auf der Internationalen Funkausstellung 2011 in Berlin (IFA). Das lag vor allem am Design dieses "Personal 3D Viewers". Denn mit dem persönlichen 3D-Betrachter von Sony auf dem Kopf sieht man aus wie ein Besucher von einem fremden Stern.

Die Technologie dahinter ist aber eher bodenständig, denn bei der Videobrille handelt es sich um ein Head-Mounted-Display (HDM), also eine am Kopf befestigte Anzeige. Genaugenommen sind es zwei Displays mit einer Diagonalen von jeweils 0,7 Zoll, die durch ihre Nähe zum Auge und die hohe Auflösung von jeweils 2,8 Millionen Pixel die Illusion einer großen Kinoleinwand vermitteln sollen.

Hervorzuheben ist dabei, dass es sich um OLED-Displays mit einer Reaktionszeit von nur 0,01 Millisekunden handelt. Das Bild wird in HD-Qualität (720p) angezeigt. Das erfolgt durch die OLED-Displays mit hohem Kontrast, natürlicher Farbwiedergabe und ohne Flimmern oder den vom Fernseher her bekannten Doppelbildern (Cross-Talk). Ob dies für einen Eindruck wie im 3D-Kino ausreicht, sollten Sie für sich selbst entscheiden. Ein großes Bild werden Sie mit dieser Technik aber auf jeden Fall sehen.

Lautsprecher an den Seiten der somit auch als Kopfhörer fungierenden Videobrille bieten, zusammen mit entsprechender Software, einen virtuellen 5.1-Surround-Sound. Dabei kann zwischen vier verschiedenen Surround-Programmen gewählt werden, je nachdem, ob eine Kino-Wiedergabe gewünscht oder ein Spiel gespielt wird.

Tragekomfort und Einstellung der Displays der Videobrille
Technisch ist die neue Videobrille von Sony durch die OLED-Displays auf einem hohen Niveau. Das trotz Kunststoffgehäuse mit 420 Gramm recht hohe Gewicht wird jedoch nicht für jeden Benutzer angenehm sein.

Als Brillenträger sollten Sie zudem testen, ob Ihre Brille problemlos unter dem HMZ-T1 Platz findet. Denn die Displays lassen sich zwar über Schieber an der Unterseite verstellen, doch das gleicht den Augenabstand aus, nicht eine etwaige Fehlsichtigkeit. Ein Dioptrienausgleich ist also nicht vorhanden, auch wenn man das vom angepeilten Marktpreis her erwarten könnte.

Die Einstellung der Surround-Programme und anderer Parameter erfolgt über ein Menü. Dazu ist auf der Unterseite der Videobrille eine Auswahlmöglichkeit vorhanden.

Das 3D-Kino für zuhause ist recht einfach zu installieren und braucht wenig Platz. Denn ein Beamer oder ein großer Fernseher sind nicht erforderlich. Die Videobrille HMZ-T1 ist per Kabel mit einer schwarzen Anschlussbox verbunden. Darin befindet sich die Elektronik zur Signalverarbeitung.

Der HDMI-Eingang an der Box wird mit einem geeigneten Kabel mit dem Blu-ray-Player oder der PlayStation 3 verbunden und der Film oder das Spiel gestartet. Technisch sollte es auf diese Weise auch möglich sein, das HMZ-T1 mit einer HDMI-fähigen Grafikkarte eines PCs, oder dem HDMI-Anschluss eines Tablet-PCs wie dem iPad, mit HDMI-Adapter zu verbinden.