Computer: Führerscheinprüfung jetzt elektronisch

Führerscheinprüfungen werden künftig in einigen Bundesländern nicht mehr mit Stift und Papier absolviert, sondern am Computer. Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland haben 2009 die theoretische Prüfung am PC eingeführt. Die elektronische Prüfung ersetzt die klassischen Prüfungsbögen. Das neue Verfahren für die theoretische Führerscheinprüfung gilt für alle Klassen - Motorrad, Pkw, Lkw oder Bus - und wird in zwölf Sprachen angeboten.

Niemand muss ein Computer-Experte sein, um mit dem neuen System umgehen zu können. Die Bewerber haben sogar die Möglichkeit sich im Vorfeld der Führerscheinprüfung mit dem Ablauf der Prüfung vertraut machen, in dem sie sich auf der Webseite des TÜV Rheinland eine Musterprüfung anschauen (www.tuv.com/de/fuehrerscheinpruefung).

Wie bisher einfach die Fragebögen auswendig zu lernen reicht allerdings nicht mehr. Die Reihenfolge der Antworten bei den zu bearbeitenden Fragen bestimmt ein Zufallsgenerator. Vorteil des neuen Systems: Der Prüfling muss die Verkehrsregeln wirklich verstehen, um die Führerscheinprüfung zu bestehen.

Die Fragen werden nacheinander eingeblendet, was die Konzentration auf die einzelne Frage erhöht. Auch kann der Prüfling keine Fragen mehr übersehen, denn er wird vor der Abgabe an nicht beantwortete Aufgaben erinnert. Nach Abschluss der Führerscheinprüfung erhält der Kandidat sofort den Bescheid, ob er bestanden hat und ein Ergebnisprotokoll mit einer Auswertung nach Themengebieten. Das ermöglicht das gezielte Lernen für den Fall einer Wiederholungsprüfung.

Auch für dem TÜV hat das neue Verfahren Vorteile: Bei Gesetzesänderungen lässt sich der Fragenpool leichter aktualisieren und System bietet noch zahlreiche Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung der theoretischen Führerscheinprüfung. So ist beispielsweise geplant auch Videosequenzen in die Führerscheinprüfung aufzunehmen.