Vorsicht vor den Top 10 der übelsten Handy- und Smartphone-Killer

Ein Smartphone ist klein und es ist teuer. Laut Murphys Gesetzen hat es damit die besten Voraussetzungen für kostspielige Defekte und Totalschäden. Als Smartphone-Anwender sollte man daher die häufigsten Auslöser und Ursachen für Smartphone-Schäden kennen und am besten auch beherzigen. Daher haben wir hier für Sie die Top-10-Liste der größten Smartphone-Killer zusammengestellt.

Typische Smartphone-GAUs: Die Top 10 der Ereignisse, die Ihrem Smartphone den Garaus machen

Hier geht es nicht um "Killer-Apps" oder "Killer-Features", nein, hier geht es tatsächlich um konkrete Umstände, Missgeschicke oder alltägliche Katastrophen, mit denen Smartphones "gehimmelt" werden. Dabei reicht die Bandbreite der Beschädigungen von einfachen Kratzern bis zum elektrischen oder mechanischen Totalschaden.

Erfreulich sind solche Smartphone-GAUs (größte anzunehmende Unfälle) nur für die Hersteller, denn in vielen Fällen wird eine Ersatzbeschaffung vorgenommen. Für uns Kunden und Smartphone-Anwender sind Schäden am Smartphone mindestens ärgerlich, wenn es sich um unschöne Kratzer handelt, bis hin zu wirtschaftlich richtig übel, wenn es sich um ein recht neues und hochwertiges Gerät handelt.

Bitter dabei: Machen Sie sich bewusst, dass für alle Schäden aus der Kategorie "Mein Smartphone ist heruntergefallen" keine Gewährleistungs- oder Garantieansprüche bei Händler oder Hersteller geltend gemacht werden können. Auch ein Smartphone-Versicherungsfall für die Hausratversicherung tritt nur ein, wenn es sich um Einbruchdiebstahl oder Raub handelt.

Den einzigen Ausweg bieten in dem Zusammenhang spezielle Absicherungen, die man teils beim Kauf über den Geräteanbieter abschließen kann. Für einen zusätzlichen Aufpreis ist das Gerät dann zwei oder drei Jahre auch gegen "Smartphone-Unfälle" versichert.

Nachfolgend habe ich für Sie die praxisnahe Liste der Top-10-Dinge zusammengestellt, die sich aus vielen Berichten und Erfahrungen als die größten Smartphone-Killer erwiesen haben. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und folgt keiner exakt quantifizierbaren Reihenfolge, berücksichtigt aber zu Anfang die "gefühlt" eher selteneren Smartphone-Killer und am Ende die offenbar häufigsten Umstände, die zu Smartphone-Killern werden.

Platz 10: Smartphone-Killer Sand

Das ungeschützte Smartphone am Sandstrand ist keine gute Idee. Insbesondere bei Wind kann feiner Sand an und in das Gehäuse gelangen. Kratzer auf dem Display und Funktionsstörungen der Schnittstellen gehören dann zu den typischen Defekten. Das betrifft insbesondere auch Geräte, die mit Klapp- oder Schiebemechanismen ausgestattet sind.

Platz 9: Smartphone-Killer Auto

Jedes Smartphone erhitzt sich im ganz normalen Betrieb. Besonders stark ist der Effekt, wenn die Umgebungstemperatur so hoch ist, dass nur eine geringe oder gar keine Gerätekühlung stattfindet, wie es im Sommer im Kfz häufig der Fall ist. Die Oberflächen im Auto wie Armaturenbrett und Hutablage können unter Sonneneinfluss bis zu 70 Grad heiß werden, was zu irreparablen Defekten bei den Flüssigkristallen in den Touchscreens führen kann.

Platz 8: Smartphone-Killer Luftfeuchte

Mancher Smartphone-Killer schleicht sich sozusagen unbemerkt an. Das trifft besonders auf eine hohe Luftfeuchtigkeit (Luftfeuchte) zu. Zwar ist niemand genötigt, sein Smartphone mit in die Sauna zu nehmen, aber in tropischen Ländern kann die zu manchen Jahreszeiten extrem hohe Luftfeuchtigkeit zu einer Tröpfchenbildung (Kondensation) im Smartphone-Gehäuse zu einem Smartphone-Killer werden. Einfache Fehlfunktionen können ein erster Warnhinweis sein, es sind aber auch schon Kriechströme, Kurzschlüsse und Totalausfälle dokumentiert.

Platz 7: Smartphone-Killer Akku

Bekannt geworden sind nur wenige, spektakuläre Fälle, aber es passiert: In Handys und Smartphones können die Akkus explodieren. Experten schätzen die Zahl der Fälle aufgrund der sehr hohen Dunkelziffer jährlich aber weltweit auf eine dreistellige Zahl. Laut VDE (Verband der Elektrotechnik) sind die Explosionen darauf zurückzuführen, dass Billig-Akkus keine Sicherheitsfunktionen gegen Überladung und Kurzschluss haben und daher bei hoher Überladung explodieren können.

Zwar ist „nur“ der Akku Schuld, danach aber das Handy oder Smartphone hinüber. Um der Gefahr zu begegnen, wird die Verwendung von Original- oder zumindest Markenzubehör empfohlen. Nehmen Sie auch Warnzeichen, wie eine nicht stimmige Ladeanzeige, eine ungewöhnliche Erwärmung oder Verfärbungen bzw. Verformungen an dem Akku ernst.

Weitere gefährdete Geräte

Diese Liste des Grauens ist keineswegs auf Handys und Smartphones beschränkt. Sinngleich gilt sie insbesondere auch für Tablet-PCs, PDAs, Digitalkameras und Navigationsgeräte.

Platz 6: Smartphone-Killer WC

Der Gang des Smartphone-Besitzers zum „stillen Örtchen“ ist für Smartphones potenziell gefährlich. Das liegt schlicht an der Notwendigkeit des Hantierens mit der Bekleidung und den harten Fliesen-Böden, die beim Herunterfallen denkbar ungünstig sind. Zudem hält jede Nähe von Flüssigkeiten für Smartphones ein potenzielles Risikopotenzial bereit, was neben dem Handwaschbecken auch die WCs betrifft.

Es sind tatsächlich schon Handys und Smartphones ins WC gefallen, aufgrund des Unterhaltungswertes haben solche Meldungen es auch schon häufig in die Presse geschafft, wie diese Meldung eines Missgeschicks in einem französischen Hochgeschwindigkeitszug belegt. Ansonsten überlasse ich die konkrete stoffliche Ausgestaltung solcher Szenen jetzt einfach mal Ihrer Phantasie.

Platz 5: Smartphone-Killer Schnittstellen

Ein Smartphone ist mit diversen Schnittstellen ausgestattet. Von der SIM-Karte über Slots für Speicherkarten, von der 3,5-mm-Audio-Buchse bis zum Systemanschluss oder Micro-USB, die Anschlüsse sind existenziell wichtig. Und empfindlich.

Wackelkontakte, eingedrungener Schmutz und mechanische Beschädigungen gehören zu den nicht seltenen Smartphone-Killern. Wenden Sie generell keine Gewalt beim Anschluss an und prüfen Sie lieber dreimal, ob die Karte wirklich richtig herum liegt, das Ladegerät das richtige ist und das Anschlusskabel wirklich zu diesem Smartphone gehört.

Platz 4: Smartphone-Killer Sommer und Sonne

Direkte Sonne ist generell ein Smartphone-Killer. Daher sollten Sie auch im Biergarten, auf Balkon und Terrasse im Sommer ein Smartphone niemals in die Sonne legen. Neben der beschriebenen Gefahr für die Displays leiden auch die Akkus erheblich unter der Hitze und quittieren das mit drastisch verkürzter Betriebszeit und Akku-Lebensdauer.

Platz 3: Smartphone-Killer Hosentasche

Hört man Begriffe wie „Gorilla-Glas“ oder „Panzerglas“ denkt man automatisch an quasi unzerstörbare Smartphone-Touchscreens. Das bezieht sich aber nur auf die Kratzfestigkeit der Oberfläche, starke Verspannung des Smartphones quittieren auch diese Touchscreens irgendwann mit Rissen.

Speziell der Transport von Smartphones in Hosentaschen kann solche starken Verspannungen des Geräts auslösen, ohne dass der Träger das unmittelbar merkt. Dabei ist die Regel ganz einfach: Je enger die Hose ist und je enger die Hosentasche anliegt, umso größer ist das Smartphone-Killer-Potenzial.

Platz 2: Smartphone-Killer Wasser

Smartphones und Flüssigkeiten aller Art stehen auf Kriegsfuß. Was für den Besitzer ein Erfrischungsgetränk ist, ist für das Smartphone ein Killer. Sie sollten es sich also eher vorab sehr kritisch überlegen, ob Sie das Smartphone wirklich in der Wanne liegend benutzen müssen. Oder ob das Smartphone auf der coolen Pool-Insel wirklich eine gute Idee ist, denn vor Unfällen und Missgeschicken ist man speziell im Wasser nie 100% sicher.

Besonders schlimm ist aufgrund des hohen Salzgehaltes Meerwasser. Bei eingedrungenem Meerwasser reicht nicht einmal ein Trocknen des Geräts aus, denn es bleiben genug leitfähige Mineralien übrig, um dem Smartphone elektrisch den Garaus zu machen. Zudem stellen sich schnell Korrosionsprozesse ein.

Platz 1: Smartphone-Killer Hemden-Brusttasche

Die absolute Nummer 1 der Smartphone-Killer ist das aus der offenen Brust-Hemdentasche auf den Boden fallende Gerät. Und ja – das betrifft fast nur männliche Smartphone-Nutzer. Denn es reicht meist schon, sich nur nach vorne zu bücken, und schon fällt das Smartphone heraus. Und da Männer gewohnheitsmäßig beim Bücken nicht in die Knie gehen, sondern den Oberkörper neigen, ist es um das Smartphone schnell geschehen.

Fällt es dabei auf einen Hartboden, sind die Schäden im Glücksfall nur Kratzer, bei weniger Glück fliegen meist Rückenschale und Akku aus dem Gerät heraus, sofern der Akku nicht fest verbaut ist. Das geht dann erstaunlich oft ohne schlimme Schäden aus, weil die Halterungen und Rastnasen der Rückenschale des Geräts ja für mehrfaches Demontieren ausgelegt sind. Es reicht dann oft, das Smartphone einfach wieder zusammenzusetzen.

Übel sind die Schäden aber ganz oft, wenn es sich um ein Smartphones ohne „Knautschzone“ handelt, bei denen der Akku fest eingebaut ist. Bei diesen Geräten kann sich die Aufprallenergie nicht so einfach einen Weg suchen, sondern überträgt den Stoß nahezu ungefiltert an die Glasscheibe bzw. den Touchscreen. Brüche der Scheibe sind die häufige, fatale Folge. Also, liebe Geschlechtskollegen: Das Smartphone gehört nicht in die Hemdentasche, es sei denn, die Tasche ist verschließbar.

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