Cool durch die Kälte: Tablet-PCs im Wintereinsatz

Es ist auch dieses Jahr wieder nicht zu verhindern: Es wird Winter. Während sich Wintersport-Fans auf diese Jahreszeit freuen, sind es durch den Boom bei den Verkaufszahlen von Tablet-PCs aber immer mehr "Flachcomputer", die durch falsche Handhabung teure Kältedefekte erleiden. Mit den folgenden Tipps beugen Sie vor und vermeiden teure Reparaturen und Ersatzkäufe.

Tablet-PCs, meist einfach kurz „Tablets“ genannt, sind ein absoluter Boomartikel. Die Handhabung ist deshalb noch nicht jedem neuen Anwender so richtig in Fleisch und Blut übergegangen. Das betrifft insbesondere auch die richtige Handhabung bei niedrigen und niedrigsten Temperaturen. Wir haben hier für Sie die wichtigsten Tipps zum „Tablet-Survival“ zusammengetragen, damit aus Frost kein Tablet-Frust wird.

1. Betriebsanleitung beachten

Schauen Sie doch einfach mal in die Betriebsanleitung des Geräts, was der Hersteller zu den genehmen Betriebstemperaturen so schreibt. Fakt ist: Die Standby- und Sprechzeit (bei Tablets mit Mobilfunk) nehmen bei Minusgraden drastisch ab. Faustregel: Um den Gefrierpunkt haben Sie noch rund 50 Prozent der Leistung zur Verfügung, wie es bei Raumtemperatur der Fall wäre.

2. Temperaturen beim Ladevorgang

Der Ladevorgang eines Tablets sollte nicht in einem ausgekühlten Raum stattfinden, sondern bei gewohnter Zimmertemperatur. Denn ein Akku speichert bei Kälte weniger Strom als bei Zimmertemperatur. Wer also ein kaltes Tablet in einem kalten Raum lädt, hat nur eine spürbar geringere mobile Einsatzzeit zur Verfügung.

3. Frost unbedingt vermeiden

Niemals sollten Sie ein Tablet beispielsweise bei Minusgraden im Auto liegenlassen. Denn die Displays sind keineswegs frostsicher. Es kann sein, dass bei einem „aufgetauten“ Tablet das Display dauerhaft Farbdefekte zeigt, die nur durch einen Tausch des Displays reparabel wären. Da dies aber meist unwirtschaftlich ist, liegt dann quasi ein wirtschaftlicher Totalschaden vor Ihnen.

Meist reicht es aus, wenn Sie das Auskühlen des Tablets so gut es geht verhindern. Tragen Sie das Gerät dazu möglichst in einer Innentasche, was bei 7-Zoll-Tablets durchaus noch gut geht. Bei größeren Diagonalen sollten Sie das Gerät in einer Tasche/Aktentasche etc. schützen. Alternativ greifen Sie zu einem die Anschaffung einer guten Schutzhülle für das Tablet, Lösungen hierfür bietet der Handel in vielfältigen Ausführungen.

4. Notfallrettung: Die richtigen Maßnahmen bei Temperaturschocks

Besonders gefährlich sind alle Temperaturschocks. Denn beim abrupten Wechsel von sehr kalt zu mollig warm kann es im Geräteinneren zur Bildung von Kondenswasser kommen, das die Elektronik des Tablets beschädigt oder sich am Display niederschlägt. Häufig ist der Tipp zu lesen, man sollte die Geräte zur Akklimatisierung einige Zeit ausgeschaltet lassen. Das stimmt aber nur, wenn Sie viel Zeit haben und das Tablet viele Stunden nicht benutzen müssen.

Andernfalls sollten Sie es schon beim Temperaturwechsel eingeschaltet lassen und „beschäftigen“, indem Sie beispielsweise einfach Musik abspielen lassen. Denn dabei erwärmt sich die interne Elektronik des Tablets und es kommt gar nicht erst zur Bildung von Kondenswasser.

5. Schutzmaßnahmen für den Tablet-Anwender

Im Winter wird es aber nicht nur dem Tablet kalt, dem Anwender auch. Wer sein Tablet auch bei niedrigen Temperaturen bedienen möchte, muss dies ohne spezielles Equipment mit kältestarren Fingern tun, denn der (kapazitative) Touchscreen eines Tablets kann mit normalen Handschuhen nicht bedient werden. Dies ist jedoch mit speziellen Handschuhen („Touchscreen-Handschuhe“) möglich, wie sie beispielsweise www.pearl.de in unterschiedlichen Ausführungen bis zur beheizten Version anbietet. Zusätzlich kann auch ein Bluetooth-Headset sinnvoll sein, denn damit lassen sich Gespräche führen oder Audiosignale übertragen, ohne das Tablet aus der wärmenden Innentasche einer Jacke, einer Aktentasche oder einem Pilotenkoffer entnehmen zu müssen.

Bildnachweis: Alena Ozerova / stock.adobe.com