Vorstellungsgespräch mit Azubis: Vermeiden Sie diese Fehler

Wenn Sie mit Bewerbern um Ausbildungsplätze Vorstellungsgespräche führen, dann handeln Sie mit einem knappen "Gut". Schließlich gibt es immer weniger Schulabgänger und damit auch Interessenten an einer Ausbildung. Vermeiden Sie daher folgende 3 Kardinalfehler und damit unnötige Fehleinschätzungen.

Fehler 1: Die Zeit für die Gespräche wurde zu knapp kalkuliert

Es gibt natürlich Bewerber, bei denen merken Sie in den ersten Minuten des Vorstellungsgesprächs, dass eine Ausbildung bei Ihnen wahrscheinlich oder sogar sicher nicht infrage kommt. Sie können das Vorstellungsgespräch also recht schnell beenden und haben dann einige Minuten Luft, bis der nächste Kandidat erscheint.

Das sollte Sie jedoch nicht dazu verleiten, die Zeitplanung nach diesen Bewerbern auszurichten. Schließlich gibt es interessante Kandidaten, von denen Sie möglichst viel erfahren wollen. Dazu brauchen Sie Zeit. Planen Sie daher für ein Vorstellungsgespräch mindestens 45 Minuten plus 15 Minuten Vor- und Nachbereitungszeit ein.

Dafür spricht auch: Gute Bewerber sind knapp und haben jede Menge Bewerbungen mit Erfolgsaussichten am Laufen. Wenn Sie den Eindruck vermitteln, Sie hätten keine Zeit und hetzen durch das Gespräch, dann wird wahrscheinlich die Konkurrenz das Rennen um diese Kandidaten machen.

Fehler 2: Der Bewerber kommt kaum zu Wort

Natürlich müssen Sie Ihr Unternehmen vorstellen. Natürlich müssen Sie es auch in ein gutes Licht rücken, schließlich betreiben Sie aktives Ausbildungsmarketing, wenn Sie ein Vorstellungsgespräch führen. Trotzdem sollte natürlich der Bewerber den Hauptredeanteil haben.

Lassen Sie ihn ausreichend zu Wort kommen. Stellen Sie offene Fragen, die man nicht mit Ja oder Nein beantworten kann. Hören Sie gut zu, wenn er antwortet und stellen Sie darauf aufbauend weiterführende Fragen. So signalisieren Sie: Sie nehmen den potenziellen Azubi ernst.

Fehler 3: Kleine Missgeschicke werden überbewertet

Natürlich sind Bewerber in Vorstellungsgesprächen häufig nervös. Schließlich erleben Sie eine ungewohnte, dafür aber umso wichtigere Situation. Da kann es schon einmal passieren, dass man sich unbeholfen ausdrückt, seinen Kugelschreiber nicht findet oder beim Kaffeetrinken "pleppert".

Das alles ist jedoch nicht entscheidend. Legen Sie vielmehr den Fokus darauf, ob Sie den Auszubildenden im konkreten Beruf für geeignet halten und ob er von seiner Persönlichkeit her in Ihr Unternehmen passt.