Tipps zum Praktikum im Ausland

Das Lernen unter Palmen ist für viele Schulabgänger ein nachvollziehbarer Traum. Damit die Erfüllung dieses Wunsches nicht in einem Albtraum endet, muss das Auslandspraktikum von seriösen Anbietern stammen, die gewisse Voraussetzungen verlangen. Als Bonus gibt es international gültige Zertifikate, die in jeder folgenden Bewerbung funkeln wie frisch geschliffene Diamanten aus Sierra Leone.

Der Europass für das Auslandspraktikum

Die wichtigste Frage nach dem Spaßfaktor lautet: Was ist Ihre Auslandserfahrung in beruflicher Hinsicht wert? Um eine innereuropäische Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurde der Europass ins Leben gerufen. Mithilfe dieses Dokuments sind Bürger und Bürgerinnen aller Mitgliedsstaaten der EU und einiger Kandidatenländer in der Lage, ihre Qualifikationen transparent darzustellen und nachzuweisen. Er beinhaltet fünf verschiedene Dokumente:

  • Europass-Lebenslauf
  • Europass-Mobilitätsnachweis
  • Europass-Diplomzusatz, der wiederum aus der Auskunft über den Inhaber, die Qualifikation, das Niveau der Qualifikation, Inhalt und Ergebnisse sowie Zweck der Qualifikationen besteht
  • Europass-Zeugniserläuterung, die von den nationalen Behörden ausgestellt wird
  • Europass-Sprachenportfolio, das die Darstellung und landeskundliche Kenntnisse inklusive Europäischer Sprachenpass enthält.

Dank dieses Passes können Sie Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten nachweisen, um eine geeignete Stelle zu finden. Der Pass kann online beantragt werden. 

Kompetenzerweiterung

Diese Dokumente können natürlich den abgeleisteten Ausbildungseinheiten angepasst werden. Wer ein Auslandspraktikum aufnimmt, wird natürlich seine Sprachkenntnisse auf Vordermann bringen, und kann dies in dem Pass aufnehmen. Die stete Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten stellt in unserem immer internationaler werdenden Alltag eine immense Rolle dar. Es geht längst nicht mehr um das sture Pauken von Fachbegriffen, sondern auch um gesellschaftliche Themen, denn auch Kundenkontakte im Ausland wollen gepflegt werden.

Neben den offensichtlichen Vorteilen fördern Auslandspraktika ebenfalls persönliche Eigenschaften wie Sozialkompetenz und Selbstwertgefühl. Wer sich im Auslandspraktikum mit anderen Kulturen auseinandersetzt, wird sich anpassen oder aufgeben. Ihr Mitarbeiter wird lernen (müssen), aus seinem gewohnten Trott auszubrechen, und sich neuen Herausforderungen offen zu stellen. Flexibilität, Selbstständigkeit und Anpassungsfähigkeit werden im Ausland auf eine besondere Probe gestellt. 

Für wen sind Praktika geeignet?

Während die Auslandspraktika in vergangenen Zeiten hauptsächlich in Gewerben wie Gastronomie, Touristik und Hotellerie stattfanden, werden heute alle Branchen einbezogen. Vom Personalwesen über Ingenieursberufe, Juradisziplinen bis hin zum Finanzwesen profitieren viele weitere Sparten von der internationalen Erfahrung ihrer Mitarbeiter.

Im Sinne der vollständigen Handlung laden auch viele Großkonzerne zu Seminaren und Praktika Ihrer Lieferanten und Kunden. Somit soll die Weitsicht der eigenen Marktlage geschult werden, die Problemaufarbeitung verbessert und die Zusammenarbeit letztlich reibungsloser funktionieren.

Es gibt keine Altersbegrenzungen für Praktika. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie Ihren jugendlichen Auszubildenden genauso ins Ausland schicken, wie Ihren Senior-Mitarbeiter als Dank für jahrzehntelange Treue kurz vor der Pensionierung. In der Praxis sind Praktika allerdings vordergründig für Schulabgänger und Studienabsolventen gedacht.

Kosten und Förderungen

Natürlich sind mit dieser Reise, auch wenn es als Bildungsreise betitelt werden kann, Kosten verbunden. In den meisten Ländern wird ein Visum verlangt, das je nach Reiseziel mehrere Hundert Euro kostet. Darüber hinaus sollte dringlichst eine Auslandsversicherung abgeschlossen werden. Klären Sie im Vorfeld ab, ob die Arbeit des Praktikanten vergütet wird, das ist in den wenigsten Fällen üblich.

Studierende können diese Unkosten aus dem Auslands-BAföG bestreiten, bzw. einen Bildungskredit aufnehmen, der verzinst getilgt werden muss. Das Erasmus-Programm unterstützt ebenfalls freiwillige Studienaufenthalte im Ausland. Der "Deutsche Akademische Austauschdienst" stellt Kurzstipendien zur Verfügung, die von der "Stiftung des deutschen Volkes" aufgefüllt werden. Das "Heinz Nixdorf Stipendienprogramm" steht Berufseinsteigern aus den kaufmännischen und technischen Bereichen zur Verfügung, die in den Fernen Osten wollen. Es gibt für fast alle Praktikawillige das passende Förderprogramm, eine fundierte Recherche ist daher angebracht.