Azubis: Mehr Geld im nächsten Jahr?

Was haben Auszubildende im Jahr 2014 zu erwarten? Können Sie als Ausbilder Ihrem Azubi beispielsweise mehr Geld versprechen? Mehr Netto würde sicherlich gut ankommen. Die Antwort auf diese Frage ist: Ja, aber ...

Mit dem Jahreswechsel ändern sich hin und wieder die Rahmenbedingungen in der Wirtschaft und auch in der Ausbildung. Beim Wechsel 2013/2014 wird es allerdings für Auszubildende trotz der neuen Bundesregierung keine ganz großen Änderungen geben. Auf eines können sich Azubis nämlich nur sehr bedingt einstellen: auf mehr Geld!

Es gibt insgesamt drei Effekte, die Auszubildenden zu mehr Nettovergütung im Jahr 2014 verhelfen könnten. Von diesen greifen aber nur zwei:

Effekte, die zu mehr netto bei Azubis führen können

Effekt 1: Ihre Auszubildenden könnten vom niedrigeren Beitragssatz in der gesetzlichen Rentenversicherung profitieren, wenn er denn sinken würde. Das tut er aber nicht. Im Koalitionsvertrag ist dies nämlich vorgesehen, diesen stabil zu halten, obwohl eine Absenkung möglich wäre. Stattdessen will man mit den zusätzlichen Einnahmen die verbesserte Mütterrente finanzieren. Hier ist also keine Verbesserung des "Netto" zu erwarten.

Effekt 2: Auch im Jahr 2014 wird es wohl wieder eine tarifliche Erhöhung geben, beispielsweise im Frühjahr nach den Tarifverhandlungen. Allerdings: Das trifft vor allem Azubis, die tatsächlich auch tariflich bezahlt werden.

Effekt 3: Nach dem Berufsbildungsgesetz muss der Azubi einmal im Jahr eine angemessene Erhöhung der Vergütung erhalten. Schließlich steigen auch seine Ansprüche und seine Lebenshaltungskosten. In der Regel gibt es mit dem Eintritt in das neue Ausbildungsjahr mehr Geld. Wahrscheinlich weiß das Ihr Azubi ganz genau und freut sich schon auf August bzw. September.

Vergütungserhöhung im normalen Bereich

Sie erkennen: Die Erhöhung der Vergütung für Ihre Auszubildenden hält sich im Jahr 2014 im normalen und bescheidenen Rahmen. Aber immerhin: Es gibt sie. Genauso sollten Sie einen nachfragenden Azubi auch informieren. Schließlich muss er mit seinem Geld einen Monat lang auskommen und sollte von realistischen Fakten ausgehen.