Vier Tipps, wie Sie Ihre schwächsten Azubis fördern können

Auszubildende, die alles ganz alleine können und sofort alles verstehen, sind für uns Ausbilder natürlich recht bequem. Aber sie sind auch die Ausnahme. Mehr Arbeit bedeutet hingegen das Kümmern um eher schwache Azubis. Hier bekommen Sie Tipps, wie Sie Ihre schwächeren Azubis fördern können.

Azubis, die eher schwache Leistungen erbringen – sei es in der Schule oder im Betrieb – stellen für Sie als Ausbilder eine Herausforderung dar. Umso schöner ist es hinterher, wenn Sie gemeinsam mit dem Azubi sagen können: Wir haben Probleme gelöst und es ging bergauf.

Um dahin zu kommen, muss natürlich ein arbeitsreicher Weg begangen werden. An dieser Stelle erhalten Sie vier Tipps, damit dieser Weg erfolgreich mit dem Azubi zurückgelegt werden kann.

Tipp 1: Ermitteln Sie die Stärken des Auszubildenden

Natürlich sind gerade bei diesen Azubis nicht auf den ersten Blick Stärken zu erkennen – im Gegenteil: Die Schwächen stehen im Vordergrund. Trotzdem: Sie werden auch bei Ihrem schwächsten Auszubildenden Stärken ausmachen können, auf die aufgebaut werden kann. Schauen Sie sich die bisherigen Leistungen des Azubis an.

Wo gab es Ansatzpunkte für gute Leistungen? Befragen Sie hierzu Kollegen und andere Ausbilder. Die Stärken könnten im Sozialverhalten, auf technischem Gebiet oder in der mündlichen Kommunikation liegen. Ganz gleich wo – Ihr Azubi sollte wissen, dass er Stärken hat und worin diese liegen. Das wird ihm Selbstvertrauen geben.

Tipp 2: Gezielte Förderung zahlt sich aus

Wo liegen die Hauptschwächen des Auszubildenden? Wo hat er Grundlegendes nicht verstanden? Stopfen Sie die Löcher in Theorie und Praxis ganz gezielt. Bieten Sie gegebenenfalls Zusatzunterricht an, den Sie unter Umständen auch als so genannte "ausbildungsbegleitende Hilfen" gestalten können.

Das hätte den Vorteil, dass Sie weder mit der Durchführung noch mit der Finanzierung etwas zu tun haben. Erkundigen Sie sich hierzu bei der Agentur für Arbeit in Ihrer Nähe. Gibt es adäquate Angebote, sollte Ihr Auszubildender dort vorstellig werden.

Tipp 3: Das Bestehen der Probezeit ist eine Feier wert
Wenn eher schwache Auszubildende die Probezeit bestehen, dann ist das Grund genug, darauf – zumindest im übertragenen Sinne – anzustoßen. Laden Sie zu einer kleinen Feierstunde, bei der Sie gratulieren und auch motivieren, damit die Ausbildung weiterhin erfolgreich gestaltet werden kann. So geben Sie auch den schwächeren Azubis das Gefühl, dass Sie ihnen etwas zutrauen.

Tipp 4: Es lohnt sich, Fortschritte schriftlich festzuhalten

Nehmen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Auszubildenden regelmäßig den Ausbildungsrahmenplan zur Hand. Dort sind die Ziele der betrieblichen Ausbildung in kleinen Etappen aufgeführt. Immer dann, wenn der Azubi etwas Neues gelernt hat, ist er ein kleines Stück vorangekommen.

Machen Sie ihm das deutlich, indem Sie gemeinsam mit ihm den Ausbildungsrahmenplan Schritt für Schritt abarbeiten. Mit jedem gesetzten Häkchen erhält er das Gefühl, seinem Ziel ein wenig näher gekommen zu sein.