Leistungsstarke Auszubildende fördern

Es gibt sie immer wieder: die Überflieger in der beruflichen Erstausbildung. Sie fallen in allen Ausbildungsbereichen positiv auf, erbringen gute Beurteilungen und Berufsschulnoten und sind sogar in der Lage, die Kollegen zu motivieren. Aber bei solchen Auszubildenden droht irgendwann eine Unterforderung, die zur Frustration führen kann und unbedingt verhindert werden sollte. Und so fördern Sie diese Auszubildenden:
1. "Frisieren" Sie den Ausbildungsplan. Es gibt in nahezu jedem Betrieb die Möglichkeit, mehr oder weniger anspruchsvolle Ausbildungsstationen zu durchlaufen. Vermeiden oder verkürzen Sie den Aufenthalt in Abteilungen, die für eher stupide Azubi-Arbeiten bekannt sind. Sonst verschenken Sie Potenzial. Achten Sie aber darauf, die formalen Voraussetzungen des Ausbildungsrahmenplans weiterhin zu 100% zu erfüllen.
 
2. Sprechen Sie mit den Fachausbildern. Wenn weniger anspruchsvolle Ausbildungsabschnitte unvermeidbar sind, sollten Sie Ihren Azubi zusätzlich fördern. Suchen Sie das Gespräch mit den Ausbildern vor Ort und sorgen Sie dafür, dass der Auszubildende häufiger als andere neue Herausforderungen bekommt – auch wenn diese über die Anforderungen des Ausbildungsberufs hinausgehen.
 
3. Bieten Sie Perspektiven. Das gilt insbesondere für die Zeit nach der Ausbildung. Wenn Ihr Überflieger-Azubi bereits während der Ausbildung eine klare Perspektive für "die Zeit danach" bekommt, werden Sie weniger Probleme haben, ihn zu halten. Denken Sie daran, dass häufig die Möglichkeit eines Studiums besteht und auch genutzt wird und dass die Konkurrenz im Kampf um gut ausgebildetes Fachpersonal nicht schläft.
Prüfen Sie Ihr "Azubi-Personal" gewissenhaft. Denken Sie daran, dass bei Unterforderung und Überforderung ähnliche Symptome auftreten wie z.B. erhöhte Fehlerquote, Desinteresse und mangelnde Konzentration. Sie müssen die unterforderten Auszubildenden daher erkennen und im Sinne der oben aufgeführten Aspekte fördern.