Kritikgespräch in der Ausbildung: Gründe
Bei einem Kritikgespräch mit einem Auszubildenden gibt es meistens eine Vorgeschichte und in der Regel keine rühmliche. Sie beobachten beispielsweise, dass sich der Azubi nicht benehmen kann, dass seine Einstellung nicht die beste ist oder Sie hören aus der Berufsschule wenig Erbauliches. Solche Probleme dürften Ihnen bekannt vorkommen. Mit einem Kritikgespräch können Sie einen ersten Schritt tun, um diese zu beheben.
Kritikgespräch in der Ausbildung: So bereiten Sie es vor
- Laden Sie den Azubi kurzfristig zum Gespräch ein.
- Sorgen Sie für eine ungezwungene Atmosphäre und auch dafür, dass Sie nicht gestört werden.
- Legen Sie den Termin so, dass Sie ausreichend Zeit für das Gespräch haben.
Kritikgespräch in der Ausbildung: Der Ablauf
- Leiten Sie das Gespräch positiv ein und gehen Sie anschließend unmittelbar dazu über, was Ihnen momentan nicht gefällt. Beispiel: “Sie haben in den ersten 8 Monaten der Ausbildung ja außerordentlich überzeugt. In jüngster Zeit ist mir allerdings aufgefallen…“
- Tauschen Sie sich über die kritischen Punkte mit dem Auszubildenden aus. Vielleicht erfahren Sie etwas, was Sie bisher nicht wussten und können die aktuelle Entwicklung daher besser einschätzen.
- Machen Sie im Kritikgespräch deutlich, welche Verhaltensweisen/Einstellungen Sie im Betrieb nicht akzeptieren können. Machen Sie auch deutlich, welche negativen Folgen daraus erwachsen können.
- Falls möglich, geben Sie Tipps, wie der Auszubildende sein Verhalten bessern kann.
- Vereinbaren Sie einen Zeitplan, innerhalb dessen Besserung eintreten sollte. Vereinbaren Sie zu diesem Zwecke ein weiteres Gespräch, in dem Sie das bisher Erreichte bzw. Nicht-Erreichte mit dem Azubi erneut besprechen werden. Das spornt den Azubi an, nach dem Kritikgespräch und vor dem nächsten Termin tatsächlich etwas zu ändern.