Duale Berufsausbildung – bietet sie eine gute Perspektive?

Es war im Jahr 2012 so, es ist in diesem Jahr 2013 der Fall und es wird uns in den nächsten Jahren begleiten: Der Mangel an Bewerbern prägt die Berufsausbildung. Konnten Sie alle Ausbildungsplätze besetzten, auf denen Anfang August oder Anfang September ausgebildet werden soll? Dann können Sie sich glücklich schätzen.

Der Regelfall ist das nämlich nicht. In manchen Berufen und Regionen herrscht ein so eklatanter Bewerbermangel, dass manch ein Unternehmen überhaupt keine oder zumindest keine qualitativ angemessene Bewerbung um einen Ausbildungsplatz erhalten hat. Das ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt 2013. Aber nicht nur an den Rändern und nicht nur in kleinen Unternehmen ist zu spüren, dass sich die Marktlage verändert hat. Auch angesehene Ausbildungsunternehmen in fortschrittlichen Branchen merken, dass der Bewerberstapel kleiner geworden und leider auch, dass die Qualität der Bewerbungen nachgelassen hat.

Die demographische Entwicklung hinterlässt ihre Spuren

Woran liegt das? Hier sind vor allem 2 Gründe zu nennen: Zum einen gibt es einfach weniger Schulabgänger als noch vor 10 oder 20 Jahren. Die demographische Entwicklung schlägt hier gnadenlos zu und es ist jetzt schon absehbar, dass sich die Situation in den nächsten Jahren noch zuspitzen wird. Ein zweiter Grund liegt in der hohen gefühlten Attraktivität von Studiengängen. Viele Schulabgänger, die über die Hochschulreife verfügen, streben nach einem Hochschulabschluss. Dieser genießt im Moment einen guten Ruf und ist nach Meinung vieler Bewerber und deren Eltern ein Schlüssel zum beruflichen Erfolg.

Ausbildung statt Studium

Es gibt aber auch gute Argumente für eine berufliche Ausbildung anstatt eines Studiums. Im internationalen Vergleich genießt das duale System der Berufsausbildung, wie wir es in Deutschland mit den Trägern Ausbildungsbetrieb und Berufsschule haben, einen hervorragenden Ruf. Das gilt vor allem für den Praxisbezug, der durch die bedeutende Komponente "betriebliche Ausbildung" gewährleistet ist. Sie selbst leisten also als betrieblicher Ausbilder einen erheblichen Beitrag zum bildungspolitischen und volkswirtschaftlichen Erfolg.

Betriebliche Berufsausbildung bietet in der Regel sehr gute Perspektiven

Auch die Perspektive, die den Jugendlichen eine Berufsausbildung bietet, ist ein schlagkräftiges Argument. Zahlreiche Berufe sind krisenfest bzw. verfügen über jahrzehntelange Tradition. Dennoch werden sie fortlaufend aktualisiert und bleiben damit auf dem Stand der Technik. Durch die wenig angespannte Konkurrenzsituation haben Absolventen beste Entwicklungschancen und – nicht zu unterschätzen – bereits eine potenziellen, langfristigen Arbeitgeber: den eigenen Ausbildungsbetrieb. Manch ein Studienabschluss kann hingegen keine sichere Perspektive bieten.

Und letztlich sind auch noch die Finanzen als Argument anzuführen. Als Auszubildender verdient man vom ersten Tag an sein eigenes Geld. Als Student ist das in der Regel nicht der Fall. Damit sind finanzielle Unabhängigkeit und auch eine Absicherung – man denke an die Rentenzeiten – von Beginn an gewährleistet. Es ist Ihre Aufgabe, mit diesen Pluspunkten einer betrieblichen Berufsausbildung bereits heute bei Ihren Ausbildungsmarketing-Maßnahmen für das Jahr 2014 zu punkten.